Ramadan: Jugendliche kochen für Flüchtlinge

Im Zuge des karitativen Ramadanprojekts der Muslimischen Jugend Österreich (MJÖ) kochen heuer Jugendliche verschiedener Konfessionen für 80 Bewohner des Ute-Bock-Hauses in Wien-Favoriten.

Der Schwerpunkt des jährlichen Ramadanprojekts „Fasten-Teilen-Helfen“ liege heuer besonders auf Interreligiösität und Interkulturalität, heißt es in einer Aussendung der MJÖ. Zusammen mit anderen Jugendorganisationen sowie Jungpolitikern wolle man ein Zeichen setzen und zeigen, dass Jugendliche sich über Religions-, Kultur- und Parteigrenzen hinweg für ihre Mitmenschen engagieren.

„Wir werden an diesem Tag nicht nur für knapp 80 Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses aufkochen, sondern rufen auch zu Sach- und Geldspenden auf“, so die Vorsitzende der MJÖ, Amira Al-Khatib. „Solidarität und das Wahrnehmen von Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen in Österreich sind für uns keine leeren Worthülsen, sondern gelebte Praxis. Gemeinsam wollen wir uns für die Schwächsten in unserem Land einsetzen. Wir freuen uns besonders, dass wir so viele Jugendliche aus verschiedenen Organisationen für diese Aktion gewinnen konnten.“

Neben der MJÖ beteiligen sich die Katholische Jugend Österreich und die Evangelische Jugend Österreich an dem Projekt. Außerdem haben mehrere Jungpolitiker, unter ihnen die Nationalratsabgeordneten Asdin El-Habassi (ÖVP) und Julian Schmid (Grüne), ihre Teilnahme angekündigt.

Gute Zusammenarbeit

Matthias Kreuzriegler, Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich, verwies am Montag in einer Aussendung auf die schon bisher gut laufende Zusammenarbeite mit der MJÖ. Beispiele dafür seien die gemeinsame Arbeit in der Bundesjugendvertretung, die interreligiöse Jugendpastorale Woche, die im Jänner unter dem Motto „Allah Unser!“ stattfand, oder auch die gemeinsame Arbeit in Sozialprojekten der Katholischen Jugend wie etwa „72 Stunden ohne Kompromiss“. Die Initiativen hätten viel zum gegenseitigen Kennenlernen der Engagierten in beiden Organisationen beigetragen.

Ähnlich wie bei der jetzigen Aktion, die unter dem Motto „Im Ramadam - helf ma zamm“ steht, wollten die Katholische und Muslimische Jugend Vorbild für zivilgesellschaftliches Engagement geben und besonders auf die Situation der Flüchtlinge hinweisen, zumal die Stimme dieser gesellschaftlichen Gruppe oft nicht gehört werde.

religion.ORF.at/KAP

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