Zeitung: Benedikt XVI. - keine Einflussnahme auf Synode

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat einem Medienbericht zufolge Versuche konservativer Geistlicher abgewiesen, Einfluss auf die Sondersynode des Vatikan zu nehmen.

„Ich bin nicht Papst, wenden Sie sich nicht an mich“, sagte das ehemalige Kirchenoberhaupt laut einem Bericht der italienischen Zeitung „La Repubblica“ vom Sonntag. Das Blatt stützt sich auf gut informierte Kreise, wonach mehrere Kardinäle Benedikt XVI. heimlich aufgesucht haben, um gegen eine von Papst Franziskus angestrebte Öffnung der Kirche zu protestieren.

„Benedikt XVI. spricht um Franziskus zu unterstützen“

Darüber hinaus habe Benedikt XVI. dem Papst eine Nachricht zukommen lassen, in der er ihm seine theologische Hilfe angeboten habe, berichtete die Zeitung weiter. „Wenn Benedikt XVI. spricht, ist es immer, um Franziskus zu unterstützen“, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf „aufmerksame Beobachter“. Obwohl der ehemalige Papst als Verfechter konservativer Werte innerhalb der katholischen Kirche gelte, lehne er es ab, sich gegen seinen Nachfolger aus Argentinien ausspielen zu lassen.

Eine zweiwöchige Synode im Vatikan zu den Themen Ehe und Familie war am Wochenende ohne Einigung in den Fragen Homosexualität und Scheidung zu Ende gegangen. Dabei gab es offenbar Zugeständnisse an die besonders konservativen Geistlichen. Papst Franziskus hatte im Vorfeld zu einem „barmherzigeren“ Umgang der Kirche mit ledigen Müttern, wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen aufgerufen.

Religion.ORF.at/APA/AFP

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