Kopten-Papst: Homosexualität „nicht normal“

Das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst-Patriarch Tawadros II., hat am Rande seines Österreich-Besuchs im Interview mit religion.ORF.at Homosexualität als „nicht natürlich“ und „nicht normal“ bezeichnet.

„Es gibt derzeit eine große Welle der Homosexualität in der Welt. Das ist gegen die menschliche Natur. Homosexualität ist entweder eine Sünde oder eine Krankheit - nicht natürlich, nicht normal“, sagte Tawadros II. im Interview. „Wenn sie eine Sünde ist, dann muss man Buße tun. Wenn sie Krankheit ist, dann muss man sie behandeln.“ Die Kirchen - sowohl die östlichen als auch die westlichen - müssten sich dieser „Welle“ entgegenstellen, sagte Tawadros II.

Kopten-Papst Tawadros II.

ORF/Marschalek

Kopten-Papst Tawadros II.

Der Kopten-Papst war zusammen mit dem Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., diese Woche in Österreich zu Gast. Anlass des Besuchs war das 50-Jahre-Jubiläum der ökumenischen Stiftung Pro Oriente. Am vergangenen Sonntag weihte Tawadros II. in Klagenfurt eine koptische Kirche - mehr dazu in Kopten-Papst Tawadros II. weiht Kirche in Klagenfurt.

10.000 Kopten in Österreich

Die koptische Kirche ist eine der ältesten Kirchen der Welt. Ihre Wurzeln liegen in Ägypten, weltweit gehören ihr laut Schätzungen rund 14 Millionen Gläubige an. In Österreich, wo die koptisch-orthodoxe Kirche staatlich seit April 2003 anerkannt ist, gibt es aktuell rund 10.000 koptisch-orthodoxe Christen mit mittlerweile 14 Priestern, zehn Kirchen sowie einem Kloster im niederösterreichischen Obersiebenbrunn.

religion.ORF.at/KAP

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