Lunacek überreichte Papst einen Regenbogenschal
Mit der Überreichung eines Regenbogenschals im Rahmen des Besuchs von Papst Franziskus im EU-Parlament, haben die Grünen auf die Situation von Homosexuellen und Minderheiten aufmerksam gemacht. Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Ulrike Lunacek erklärte dem aus Lateinamerika stammenden Papst auf Spanisch, dass der bunte Schal ein Symbol für die Indigenen, Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGBT) und für den Frieden sei.
APA/European Union 2014
Kritik an Haltung zu Sexualität
In einem Brief an den Papst zeigen sich die Grünen außerdem beunruhigt über die Haltung der katholischen Kirche zu Frauen, insbesondere in Hinblick auf ihre persönlichen und Fortpflanzungsrechte sowie auf ihre Rolle in der Kirche. „Wir sind auch ernsthaft beunruhigt über die fortgesetzte Verurteilung der Homosexualität, aber ermutigt durch einige ihrer persönlichen Aussagen zu diesem sensiblen Thema“, schrieben die Fraktionschefs Rebecca Harms und Philippe Lamberts. Außerdem kritisieren die Grünen die mangelnde Aufklärung von Verbrechen des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche.
ÖVP-Delegationsleiter Othmar Karas bezeichnete den Papst-Besuch als bewusstes stärkendes Signal für die EU und ihre Institutionen. Die Politik müsse wieder verstärkt die Menschenwürde zum Ausgangspunkt machen. „Wir müssen der Zügellosigkeit eine Absage erteilen“, sagte Karas. Der Papst hatte bei seiner Rede im Europäischen Parlament Egoismus und hemmungslosen Konsumismus in der westlichen Welt kritisiert und die EU vor dem Verlust der eigenen Seele gewarnt.
religion.ORF.at/APA
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