Vatikan: Keine verheirateten Priester in Amazonien

Der Vatikansprecher hat Berichte über einen angeblichen Brief des Papstes dementiert, in dem er sich aufgeschlossen über eine probeweise Zulassung verheirateter Männer zum Priesteramt im Amazonasgebiet äußern soll.

Es gebe kein Schreiben diesen Inhalts an Kardinal Claudio Hummes, sagte der Leiter des vatikanischen Presseamtes, Federico Lombardi, dem Internetportal „Il Sismografo“. Lombardi reagierte damit auf Spekulationen in Blogs über einen solchen Brief von Franziskus an Hummes, den Präsidenten der Bischofskommission für das brasilianische Amazonien und langjährigen Freund des Papstes.

Priestermangel könnte „Viri probati“ begünstigen

Franziskus soll darin geäußert haben, angesichts des Priestermangels in der Region könnte der Einsatz von sogenannten „Viri probati“ erwogen werden, also verheirateter Männer, die sich in der Gemeinde bewährt haben.

Ausgangspunkt der Spekulationen war ein Treffen des aus Vorarlberg stammenden Amazonas-Bischofs Erwin Kräutler im April 2014. Anschließend hatte Kräutler in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“ gesagt, Franziskus habe um „mutige und couragierte“ Lösungsvorschläge der Brasilianischen Bischofskonferenz für die Seelsorge der Zukunft gebeten. Ein Vorschlag, so Kräutler weiter, werde gewiss sein, „dass man Zölibat und Eucharistiefeier entkoppelt“.

religion.ORF.at/KAP

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