Caritas Wien sucht 200 Freiwillige für Hilfsprojekt „LeO“

Das Hilfsprojekt „LeO“ der Wiener Caritas wächst und öffnet 2015 zu den bestehenden elf Lebensmittel-Ausgabestellen fünf weitere in Wien und Niederösterreich. Die Caritas sucht dafür dringend 200 Freiwillige.

Aufgabe der Freiwilligen ist es, die Lebensmittel mit einem Kleintransporter abzuholen und ins LeO-Lager zutransportieren. Im Interview mit dem „Kurier“ (Sonntag), erklärte Caritas-Präsident Landau, seit dem LeO-Start im Jahr 2009 konnte 11.466 Haushalten und damit knapp 30.000 Menschen geholfen werden. „Und die Nachfrage steigt kontinuierlich.“

Hilfe zur Selbsthilfe

Für die Caritas sei ihr mittlerweile größtes Freiwilligen-Projekt „ganz wichtig“, betonte Landau, „zum einen, weil wir durch die Ausgabe von Lebensmitteln zu symbolischen Preisen armutsgefährdeten Mitmenschen helfen, über die Runden zu kommen. Und zum anderen, weil wir ihnen durch Beratung eine Perspektive geben; einen möglichen Ausstieg aus der Armutsspirale aufzeigen.“ Die Caritas setze bei Leo („Lebensmittel und Orientierung“) auf Hilfe zur Selbsthilfe.

Menschen mit niedrigem Einkommen erhalten in den Ausgabestellen einmal pro Woche Lebensmittel wie z.B. Obst und Gemüse, Reis, Zucker, Teigwaren oder Konserven zu einem Beitrag von 3,50 Euro. Gleichzeitig stehen Sozialarbeiter für individuelle Beratung zur Verfügung. Freiwillige werden für den Transport benötigt, aber auch für die Lebensmittelausgabe in einer Pfarre oder die EDV-Registrierung. Der Zeitaufwand beträgt laut Caritas je nach Tätigkeit zwischen drei und sechs Stunden pro Einsatz, idealerweise wöchentlich oder nach Vereinbarung.

„Wäre schöner Neujahrsvorsatz“

Die Helfenden könnten erleben: „Jeder kann das Leben eines anderen verändern das ist für den Zusammenhalt einer Gesellschaft genauso wichtig, wie für das eigene Leben“, sagte Landau. Begegnungen mit Menschen in Not würden nachdenklicher und dankbarer im Blick auf das eigene Leben machen.

Der Caritas-Chef ist überzeugt: „Wenn jemand weiß, dass es ihm gut geht; dass er Glück im Leben gehabt hat, dann hat er die Verpflichtung, das Glück auch weiterzugeben. Glück gehört ja zu den Gütern, die nicht kleiner werden, sondern größer, wenn man sie teilt.“ Laut Landau wäre das „ein schöner Neujahrsvorsatz: durch ein Engagement für LeO Menschen Hoffnung und eine Perspektive zu geben“.

Unternehmer, die LeO durch Sachspenden unterstützen wollen, können dies am besten durch haltbare Lebensmittel tun, aber auch durch „Luxusgüter“ wie Tee oder Kaffee sowie Hygieneartikel, Windeln und Waschpulver. In der kalten Jahreszeit bestehe auch ein erhöhter Bedarf an frischem Obst und Gemüse. Nachsatz Landaus: „Aber natürlich freuen wir uns auch über finanzielle Hilfe das Projekt wird ja ausschließlich über Spenden finanziert.“

religion.ORF.at/KAP

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