Fortpflanzungsgesetz: Katholischer Protest über Internet

Katholische Organisationen versuchen eine Protestbewegung gegen das neue Fortpflanzungsmedizingesetz über Social Media anzustoßen. Am 21. Jänner steht der Beschluss im Nationalrat an.

Initiatoren sind die Katholische Aktion, der Katholische Familienverband, die „Aktion Leben“, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände und die Ordensgemeinschaften. Auf ihrer Website www.kinderbekommen.at sowie auf Facebook und Twitter fordern sie Bürger auf, in E-Mails an Abgeordnete gegen den Beschluss der liberaleren Regelungen aufzutreten.

Die katholischen Organisationen kritisieren Folgendes an der geplanten Gesetzesnovelle: „Das neue Fortpflanzungsmedizingesetz soll durchgepeitscht werden, ohne dass die Auswirkungen auf Kinder, Frauen und die Gesellschaft als Ganzes geklärt sind“, steht auf der Website.

Einbindung von Experten gefordert

Das neue Gesetz müsse ethischen und wissenschaftlichen Anliegen gerecht werden und dürfe nicht von ökonomischen und parteipolitischen Interessen bestimmt sein, so die Initiatoren. Sie fordern dafür die „Einbindung unabhängiger, auch internationaler Experten, die Analyse der Folgen des Gesetzes für alle Betroffenen und die Diskussion mit allen Beteiligten“.

Bereits in den vergangenen Wochen hatten die katholischen Bischöfe ihr „Nein“ zu der Novelle ausgesprochen, darunter Kardinal Christoph Schönborn. Als „ethischen Dammbruch und großen Irrtum - ohne Diskussion“ bezeichnete die Bischofskonferenz in ihrer offiziellen Stellungnahme den Gesetzesentwurf. Dieser schaffe „unüberbrückbare Probleme und Leiden“, im Namen einer „naiven Fortschrittsgläubigkeit“.

religion.ORF.at/APA/KAP