Neuer Chef für vatikanische Finanzaufsicht ernannt

Tommaso di Ruzza war bisher stellvertretender Direktor der vatikanischen Finanzaufsicht. Nun bekommt er den Posten Rene Brülharts, der im November zum Präsidenten der Behörde aufstieg.

Die Finanzaufsicht (Autorita di Informazione Finanziaria, kurz: AIF) ist im Vatikan für die Einhaltung internationaler Standards für Transparenz bei Bankgeschäften zuständig. Di Ruzza kam 2011 zur AIF, unmittelbar nachdem Papst Benedikt XVI. die Einrichtung ins Leben gerufen hatte.

An Anti-Geldwäsche-Ausschuss beteiligt

Papst Franziskus hatte im Zuge der Reformen bei der Vatikanbank auch das Direktorium der Finanzaufsicht AIF ausgetauscht und übergangsweise Di Ruzza als stellvertretenden Direktor der AIF eingesetzt. Di Ruzza wirkte auf vatikanischer Seite an der Begutachtung des Vatikans durch den europäischen Anti-Geldwäsche-Ausschuss Moneyval 2012 mit.

Brülhart hatte sich seit seinem Dienstantritt in Rom im November 2012 als Aufräumer einen Namen gemacht. Er war maßgeblich an der Durchleuchtung der Vatikanbank IOR und anderer vatikanischer Behörden beteiligt. Vor seinem Eintritt in die AIF war Brülhart Leiter der Liechtensteiner Finanzaufsicht und arbeitete für die italienische Zentralbank.

religion.ORF.at/KAP

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