Papst: „Auschwitz schreit Schmerz hinaus“

Papst Franziskus hat am 70. Jahrestag der Befreiung des Nazi-Vernichtungslagers Auschwitz an das Leid der Opfer erinnert und sich für eine friedliche Zukunft stark gemacht.

„Auschwitz schreit den Schmerz unermesslichen Leids hinaus und ruft nach einer Zukunft in Respekt, Frieden und der Begegnung der Völker“, schrieb das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche am Dienstag auf seiner Twitter-Seite.

Rolle des Vatikans umstritten

Vor allem Vertreter des Judentums haben die Rolle des Vatikans und des damaligen Papstes Pius XII. immer wieder kritisiert. Im Jerusalemer Jad-Vaschem-Museum, wo die Namen von Millionen Juden dokumentiert sind, die auf Anordnung der nationalsozialistischen Machthaber ermordet wurden, war früher auf einer Tafel festgehalten: „Selbst als Berichte über den Mord an Juden den Vatikan erreichten, hat der Papst weder mündlich noch schriftlich dagegen protestiert (...) Selbst als Juden aus Rom nach Auschwitz deportiert wurden, hat er nicht eingegriffen.“

Der Vatikan nimmt an einer solchen Darstellung Anstoß, hat Pius XII. gegen den Vorwurf, geschweigen zu haben, verteidigt, und vertritt den Standpunkt, mit seinem „besonnenen Verhalten“ habe der Papst zahlreiche Juden und Flüchtlinge retten können.

religion.ORF.at/APA/dpa

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