Priester-EM: 220 Geistliche kicken in NÖ um den Titel

Das St. Pöltner Sportzentrum wird vom 23. bis 27. Februar Schauplatz einer außergewöhnlichen Großveranstaltung sein: 220 Priester aus 16 Ländern nehmen an der Priester-Fußballeuropameisterschaft teil.

Organisiert wird das Hallenturnier in der Sportlandesschule vom Verein „Team Austria der Priester und Pfarrer“. Dessen Vorsitzender Hans Wurzer freut sich laut einer Ankündigung der Diözese St. Pölten über die Anreise von Teams aus ganz Europa, darunter Albanien oder Kasachstan, wo Katholiken in der Minderheit sind.

Titelverteidiger Polen

Wurzer ist zugleich Pfarrer von Ybbs/Donau und Kapitän der österreichischen Priesternationalmannschaft. Er erwarte, „dass sich die Kirche als lebensfroh, vielfältig und offen präsentiert“. Als realistisch schätzte Wurzer für sein Team einen Platz im Mittelfeld unter den 16 teilnehmenden Nationen ein. „Favorit ist wieder mal Titelverteidiger Polen“, der aus einem großen Pool junger Priester auswählen könne. Diese würden beinahe professionell von mehreren Trainern betreut und hätten Landesliganiveau, so der Ybbser Pfarrer. Als größte Konkurrenten erwarte er die Mannschaften von Bosnien, Portugal und Kroatien.

Geburtsort Eisenstadt

Den Anstoß zu einer Priester-EM gaben österreichischen Geistliche, die das Turnier 2004 in Eisenstadt erstmals veranstalteten. „Uns geht es um Begegnung mit Kollegen aus allen Ländern Europas und von anderen kirchlichen Traditionen. Jedes Land bringt während der mehrtägigen Veranstaltung auch viel Lokalkolorit mit, etwa im Bereich des geselligen Liedgutes“, so Wurzer. Weitere Höhepunkte sind stets Wallfahrten der Priester zu den jeweiligen bedeutenden Heiligtümern und tägliche Gottesdienste mit Bischöfen.

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner - in der Bischofskonferenz zuständig für Sport - und Sepp Eppensteiner von der Diözesansportgemeinschaft Österreichs äußerten Freude darüber, dass die Fußballeuropameisterschaft der Priester heuer wieder in Österreich stattfindet. Die Tugenden des Sports - vor allem des Teamsport - wie Gemeinschaftssinn, Einsatzbereitschaft, Selbstdisziplin, Fairness und Freude am gemeinsam seien „auch für unsere Glaubensgemeinschaft sehr wichtig“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme.

religion.ORF.at/KAP