Vatikan bestätigt: Papst besucht im September Kuba

Papst Franziskus wird im Rahmen seiner USA-Reise im September dieses Jahres auch Kuba besuchen. Das bestätigte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Mittwoch in Rom.

„Der Papst hat die Einladung angenommen. Kuba wird eine Etappe vor seiner Ankunft in den USA sein“, sagte Lombardi laut Nachrichtenagentur ANSA. Anschließend soll der Argentinier nach Washington, New York und Philadelphia weiterreisen. Franziskus wird US-Präsident Barack Obama treffen und eine Rede vor den Vereinten Nationen halten.

Bei der jüngsten Annäherung zwischen den USA und Kuba spielte der 78-Jährige nach eigenen Angaben eine entscheidende Rolle und vermittelte zwischen den Ländern. Mit Papst Benedikt XVI. hatte das letzte Mal 2012 ein Oberhaupt der katholischen Kirche das sozialistische Kuba besucht.

Rede vor US-Kongress und UNO

Franziskus wird in Philadelphia am 8. Weltfamilientag teilnehmen und als erstes katholisches Kirchenoberhaupt vor dem Kongress der USA, den zu gemeinsamer Sitzung versammelten beiden Häusern des Parlaments, sprechen. In New York ist eine Reise vor den Vereinten Nationen geplant.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hatte beim Amerika-Gipfel in Panama eine Botschaft von Papst Franziskus verlesen, in dem das Kirchenoberhaupt den Wunsch äußerte, der Dialog zwischen den Völkern, konkret Kubas und der USA möge „ehrlich“ sein und auf eine „gegenseitige Zusammenarbeit“ abzielen, um durch „gemeinsame Anstrengung, die Meinungsverschiedenheiten zu überwinden auf dem Weg zum Allgemeinwohl“.

Mehr als 200.000 Gläubige kamen 2012 zur Papstmesse von Benedikt XVI. nach Santiago de Cuba. Die kommunistische Regierung ließ im Vorfeld zahlreiche Dissidenten verhaften, damit die maßgeblich katholisch geprägte Opposition auf der Insel den Papst-Besuch nicht zur Regimekritik nützen konnte. Benedikt XVI. mahnte die Machthaber zur Achtung der Menschenwürde.

religion.ORF.at/dpa/KAP

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