Ranghohe Franziskanerin fordert Frauensynode

Die italienische Ordensfrau und Universitätsdirektorin Mary Melone unterstützt den Vorschlag einer „Synode der Frauen“ analog zur katholischen Weltbischofssynode.

In diesem Beratungsorgan müssten Frauen aktiven Raum erhalten, um in der Kirche mitgestalten zu können, sagte die Franziskanerin am Mittwochabend in Radio Vatikan. Frauen bräuchten eine Stimme, „die als Autorität anerkannt ist“, sagte die Theologin und Philosophin. Das schließe die Beteiligung von Männern in einem solchen Gremium weder aus noch sei diese zwingend erforderlich.

Stärkerer weiblicher Einfluss „unabdingbar“

Melone äußerte sich nach einer Konferenz zur Rolle der Frau in der Kirche in der von ihr geleiteten Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. Ein stärkerer weiblicher Einfluss im Bereich der kirchlichen Bildung sei unabdingbar für eine neue Vision in der Kirche. Dazu zählte die italienische Ordensschwester etwa den häufigeren Einsatz weiblicher Lehrkräfte in Priesterseminaren und eine Vertiefung der sogenannten „Theologie der Frau“. Letzteres hat auch Papst Franziskus bereits gefordert. Es gehe nicht darum, über die Frauen zu sprechen, sondern mit ihnen.

Melone ist die erste Frau, die an die Spitze einer päpstlichen Universität berufen wurde - mehr dazu in Rom: Erstmals Frau Rektorin einer päpstlichen Universität. Anlass der Konferenz in Rom war das weltkirchliche Fest der Heiligen Katharina von Siena, die auch zur Kirchenlehrerin erklärt wurde. Die Heilige steht in der heutigen Theologie stark für feministische Anliegen.

religion.ORF.at/KAP

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