Heiratsportal für Katholiken expandiert

Seit zehn Jahren gibt es für heiratswillige Katholiken die deutschsprachige Internetplattform Kathtreff.org. Hunderte Paare hätten sich bereits dort gefunden, so die Betreiber. Aktuell expandiert das Portal in weitere Länder.

Vor zehn Jahren ging das katholische Heiratsportal kathtreff.org erstmals online. Ideengeber dafür war der Salzburger Weihbischof Andreas Laun. Als Umsetzer und Betreiber fand sich das Ehepaar Gudrun und Martin Kugler. Seither können sich heiratswillige Katholikinnen und Katholiken – gegen Entgelt – registrieren und auf die Suche nach einem gleich gesinnten Partner oder einer gleich gesinnten Partnerin machen. Voraussetzungen dafür: Man ist römisch-katholischer Single, kirchenrechtlich in der Lage, katholisch zu heiraten, und von der Lehre der katholischen Kirche zum Thema Ehe und Familie überzeugt.

Ein Mann und eine Frau reichen sich die Hand

ORF/Marcus Marschalek

Seit zehn Jahren bietet kathtreff.org seine Dienste für beziehungssuchende Katholikinnen und Katholiken an

Portal für Heiratswillige

Trotz des Überangebots an allgemeinen Onlinedatingportalen gäbe es Bedarf für eine spezifisch katholische Seite, sagt Gudrun Kugler im Gespräch mit religion.ORF.at. „Kirchliche Corporate Identity“ sei für manche Katholiken sehr wichtig. „Für unsere User sind eheliche Treue, Kinderkriegen und katholische Familienwerte zentral“. Daher fällt die, für andere Anbieter von Online-Partnerbörsen wichtige Zielgruppe der Geschiedenen weitgehend weg: „Für Geschiedene, die sich nicht um die Annullierung ihrer Ehe bemühen ist unser Angebot nicht optimal“, so Kugler.

Zunächst war die Online-Plattform rein deutschsprachig und es dauerte nicht lange, bis die ersten Partnersuchenden fündig wurden und vor den Traualtar zogen. Auf der Website werden Fotos von den „erfolgreichen“ Paaren präsentiert. Ab sofort bietet die Plattform ihre Dienste nun auch in der Slowakei und Tschechien an - in Ungarn floriert sie bereits seit geraumer Zeit. Die Ausweitung des Angebots auf Rumänien und Slowenien steht zudem bevor.

Bekanntschaft über Landesgrenzen hinweg

Alle Seiten der nun in neun Ländern vertretenen „kathtreff-Familie“ seien untereinander vernetzt, wobei das Kennenlernen über Sprachgrenzen hinweg nur eine Option zusätzlich zum Dating in der Landessprache bleibe. „Heute verbindet der gemeinsame Glaube junge Menschen oft genauso stark wie die gemeinsame Heimat oder Sprache“, ist Gudrun Kugler optimistisch, dass die christliche Partnersuche nationale Grenzen überschreiten wird.

Laut ihren Angaben ist die Erfolgsrate des Portals wegen der speziellen katholischen Nutzergruppe mit 15 Prozent etwa fünfmal höher als jene von herkömmlichen Seiten. „Wir sehen, dass dieses Konzept funktioniert. Die Menschen lernen sich kennen, sie finden Freunde, sie gründen Familien“, so Kugler. Dies sei „für den einzelnen aber auch für die Kirche in Mitteleuropa ein Segen“.

religion.ORF.at/KAP

Link: