Kopten-Papst drängt auf gemeinsames Osterdatum

Das Osterfest könnte von den Christen aller Konfessionen gemeinsam jeweils am dritten April-Sonntag gefeiert werden. Das schlug der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II. vor.

Den Vorschlag machte Tawadros II. bei einer „Begegnung mit der Jugend“ im koptischen Kulturzentrum von Amsterdam. Der Kopten-Papst besucht derzeit die Niederlande als Auftakt eines Pastoralbesuchs bei der koptischen Diaspora in Europa. Die nächsten Stationen werden Frankreich und Österreich sein. In diesem Zeitraum wird der Patriarch auch eine Pastoralkonferenz der koptischen Gemeinden in der europäischen Diaspora einberufen, wie die Stiftung Pro Oriente am Mittwoch berichtete.

Verschiedene Daten „Anlass für Polemik“

In Amsterdam sagte Tawadros II., dass die Diskussion über die Vereinheitlichung des Osterdatums - und damit der liturgischen Feier der Auferstehung Christi - ein „historisches Problem“ betreffe, das an und für sich keine Auswirkungen im Bereich von Glaube und Lehre habe. Daher sei es legitim, über Vorschläge zur Vereinheitlichung des Osterdatums nachzudenken. Vor allem im islamisch geprägten Umfeld geben die unterschiedlichen Daten der Osterfeiern der verschiedenen Kirchen Anlass zu polemischen Auseinandersetzungen, mit denen die Glaubwürdigkeit des Christentums in Zweifel gezogen wird.

Tawadros II. ist in den letzten Jahren mehrfach für ein einheitliches Osterdatum aller Christen eingetreten, so in einem Brief an Papst Franziskus im Mai 2014 aus Anlass des ersten Jahrestages seines Vatikanbesuchs und am 9. November des Vorjahrs in Wien bei seiner Ansprache aus Anlass des 50-Jahr-Jubiläums der Stiftung Pro Oriente.

religion.ORF.at/KAP

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