Bischöfe aus Zentralafrikanischer Republik beim Papst

Rund ein halbes Jahr vor seinem voraussichtlichen Besuch in der Zentralafrikanischen Republik hat Papst Franziskus am Freitag die katholischen Bischöfe des Landes zu einer Audienz empfangen.

Er forderte sie auf, zur Versöhnung in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land beizutragen, meldet Kathpress. „Wo der Hass und die Gewalt sich austoben, genau da sollen wir mit Vergebung und Liebe reagieren“, sagte der Papst in einer Ansprache vor den Bischöfen.

Chaos und Gewalt seit 2013

Seit dem Sturz des damaligen Präsidenten Francois Bozize durch das Rebellenbündnis Seleka im März 2013 droht das Land in Chaos und Gewalt zu versinken. Als Reaktion auf den Putsch gründete sich die Anti-Balaka-Miliz, die sich schwere Kämpfe mit Seleka lieferte. 2014 einigten sich die Konfliktparteien auf eine Übergangsregierung. Die Gewalt dauert jedoch an. Mehrere Hunderttausend Menschen sind auf der Flucht.

Franziskus hatte im Jänner angekündigt, dass er die Zentralafrikanische Republik und Uganda Ende des Jahres besuchen wolle. Offiziell bestätigt wurde die Reise vom Vatikan noch nicht. In der Rede vom Freitag sprach er die Reise nicht an.

Der Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik zeige, „dass das Evangelium noch nicht überall wirklich tief ins Herz des Volkes Gottes eingedrungen ist, so dass es auch ihre Verhaltensweisen ändern könnte“, so der Papst im schriftlich überreichten Redetext. Der Papst rief die Bischöfe zugleich auf, für ein gutes Einvernehmen mit den Muslimen im Land zu sorgen. Er dankte ihnen ferner für ihren Einsatz zugunsten von Gewaltopfern und Flüchtlingen.

religion.ORF.at/APA