ESC: Interreligiöses Beten fürs „Brückenbauen“

Des Mottos des Song Contest, „Building Bridges“, nehmen sich anlässlich der Musikveranstaltung auch Religionsvertreter an. In der Kirche neben der Wiener Stadthalle findet am Freitag ein interreligiöses Gebet statt.

„Wir möchten beten, dass es gelingt, weltweit Brücken zu schlagen und Mauern zu überspringen“: Mit diesen Worten lädt die Wiener Pfarre Christkönig Neufünfhaus zu einem interreligiösen Gebet anlässlich des 60. Eurovision Song Contests. Für den Abend vor dem Finale des Mega-Events in der Wiener Stadthalle, am kommenden Freitag um 18 Uhr, haben der dort tätige Pastoralassistent Arpad Paksanszki und der Pfarrgemeinderat Vertreter anderer Religionsgemeinschaften dafür gewonnen, das ESC-Motto „Building Bridges“ auch spirituell zu konkretisieren.

Christen, Muslime und Buddhisten

Neben einem katholischen Priester werden auch ein evangelisch-methodistischer Geistlicher sowie Vertreter des Islam und des Buddhismus anwesend sein, sagte Paksanszki am Montag im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur „Kathpress“. Geplant seien in der katholischen Pfarre in unmittelbarer Nähe der Stadthalle ein Kerzenritual, Fürbitten und Lieder sowie eine Kurzgeschichte, die das Bauen von Brücken zwischen Gläubigen verschiedener Traditionen zum Ausdruck bringen.

„Wir möchten Gott danken, dass er mit am Werk ist“, heißt es auf dem Flugblatt, mit dem zum Gebet eingeladen wird. Der Flyer liegt in deutscher, englischer, türkischer und kroatischer Sprache auf. Die Kirche lädt auch Teilnehmende des ESC, dazu angereiste Journalisten und Fans sowie Anrainer in dem auch sonst „multikulturellen“ 15. Wiener Gemeindebezirk.

Ort der Stille für Gäste

Die Pfarre Neufünfhaus wird in der Woche des Songcontest - also von Montag bis Samstag - den Kirchenraum täglich von 9 bis 12 Uhr als „Ort der Stille und des Auftankens“ für Gäste, Teilnehmer und andere Menschen bereitstellen.

Die Pfarre Christkönig Neufünfhaus ist auch unabhängig vom Anlass ESC als Brückenbauer engagiert: Pfarrer Martin Rupprecht, derzeit auf Türkeireise befindlicher Dechant für den 15. Bezirk, ist seit einem Studienaufenthalt in Kleinasien Ansprechpartner für die Kontakte zu den Wiener Muslimen und zu Fragen des Islam. Besonderes Anliegen der Pfarre ist die Begleitung von christlich-muslimischen Paaren und Familien.

religion.ORF.at/KAP

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