Entschädigungen: US-Diözese muss notverkaufen

Die nordamerikanische Erzdiözese Saint Paul and Minneapolis trennt sich in Notverkäufen unter anderem von der Residenz des Erzbischofs und der Kanzlei. Die Erlöse sollen auch an Missbrauchsopfer gehen.

Die Erzdiözese benötigt laut Kathpress nach eigenen Angaben das Geld sowohl für Entschädigungszahlungen wie auch für laufende Ausgaben während des Insolvenzverfahrens. Zusammen mit weiteren Immobilien hofft die Kirchenleitung auf einen Erlös von 10,6 Millionen Dollar (9,76 Mio. Euro), wie die Online-Zeitung „Twin Cities“ (Mittwoch Ortszeit) meldete. Allein der Komplex von Bischofshaus und Kanzlei soll demnach 6,3 Millionen Dollar erbringen.

Rechtstreit und Entschädigung

Die Erzdiözese hatte im Jänner Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht beantragt, nachdem ihre Bilanz für das Steuerjahr 2014 ein Minus von 9,1 Millionen Dollar auswies und sich die Kirchenleitung mit möglichen weiteren Missbrauchsklagen konfrontiert sah.

Erzbischof John Nienstedt hatte sich nach eigenen Worten zum Konkurs entschlossen, um eine adäquate Entschädigung von Missbrauchsopfern sicherzustellen und teure Rechtsstreitigkeiten abzuwenden.

religion.ORF.at/APA

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