Österreicher-Delegation bei Papst-Besuch in Sarajevo

Am Besuch von Papst Franziskus in Sarajevo am Samstag wird auch eine Delegation aus Österreich teilnehmen. Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics vertritt die Österreichische Bischofskonferenz.

Zsifkovics ist in der Bischofskonferenz für Europafragen bei den öffentlichen Programmpunkten des Pastoralbesuches zuständig, der im Zeichen von Frieden und Versöhnung in Bosnien-Herzegowina steht. In Vertretung des Klagenfurter Diözesanbischofs Alois Schwarz fährt Kurt Haber, Koordinator der Diözesanpartnerschaft zwischen Sarajevo und Gurk-Klagenfurt, in die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina.

Teilnahme am gesamten Programm

Beide österreichischen Vertreter werden am gesamten Programm in Sarajevo teilnehmen. Geplant ist auch eine Begegnung zwischen Haber und dem Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Pulic. Erst zu Ostern war eine Delegation aus Gurk-Klagenfurt nach Sarajevo gereist und dort mit Kardinal Pulic zu intensiven Gesprächen zusammengetroffen. Eisenstadts Bischof Zsifkovics verbindet mit Sarajevo und den dort lebenden kroatischen Katholiken seine eigene Zugehörigkeit zur Volksgruppe der burgenländischen Kroaten.

Eine weitere Verbindung zu Österreich hat der Papst-Besuch in Sarajevo mit dem Auftritt eines Kinderchors aus Srebrenica. Der dahinterstehende Verein „Superar“ wurde 2009 von der Caritas der Erzdiözese Wien, dem Wiener Konzerthaus und den Wiener Sängerknaben gegründet. Für Papst Franziskus singen die Kinder im Rahmen seines Zusammentreffens mit Jugendlichen im diözesanen Pastoralinstitut Johannes Paul II. am Samstagnachmittag. Im Mittelpunkt steht dabei ein Lied, das der Chor mit seinen Mitgliedern aus allen in Bosnien vertretenen Religions- und Volksgruppen im vergangenen Jahr zugunsten der Flutopfer am Balkan aufgenommen hat.

50.000 Anmeldungen

Für den Papst-Besuch am Samstag liegen indes bereits mehr als 50.000 Anmeldungen vor. Außer den Bewohnern der Region kommen die meisten aus Kroatien, aber auch aus Serbien, Mazedonien, Slowenien, aus kroatischen Gemeinden in Deutschland, aus Österreich und aus Italien.

Papst Franziskus wird am 6. Juni um 9.00 Uhr den Flughafen von Sarajevo erreichen. Zu Beginn erfolgt das Treffen mit Vertretern der Politik im Präsidentenpalast mit einer kurzen Rede des Papstes, dann um 11.00 Uhr eine Messe im Kocevo-Stadion. Nach einem Mittagessen mit den Bischöfen von Bosnien und Herzegowina und einem Treffen mit Priestern, Ordensleuten, Seminaristen und Priesterseminaristen im Dom ist ein ökumenisches und interreligiöses Treffen bei den Franziskanern vorgesehen, sowie ein weiteres Treffen mit den Jugendlichen im Hl.-Johannes-Paul-II.-Jugendzentrum. Die Abschiedszeremonie ist für 19.45 Uhr geplant.

Im März und April wurden in Sarajevo das Logo, das Plakat und die offizielle Website zum Papstbesuch sowie die Hymne zum Treffen mit den Jugendlichen der Öffentlichkeit präsentiert. Das Motto des Papstbesuches lautet: „Der Friede sei mit euch“. Papst Franziskus gab selbst dazu den Anstoß, um zum Friedensprozess in Bosnien und Herzegowina zu ermutigen.

religion.ORF.at/KAP

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