Papst: „Vergebung für jene, die Türen zuschlagen“

Papst Franziskus hat am Mittwoch an den Weltflüchtlingstag erinnert, der von der UNO am Samstag begangen wird und der zur Solidarität mit 50 Millionen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Binnenvertriebenen aufrufen will.

Franziskus forderte bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz die internationale Gemeinschaft auf, zu handeln und „gemeinsam und effektiv“ auch die Ursachen der „Zwangsmigration“ zu bekämpfen. „Lasst uns beten für so viele Brüder und Schwestern, die Zuflucht suchen, weg von ihrem Land, die ein Zuhause suchen, wo sie ohne Angst leben können, wo ihre Würde respektiert wird“, appellierte er. Die Ursachen für unfreiwillige Migration müssten „entschieden“ bekämpft werden, so der Papst.

„Vergebung für jene, die ihre Türen zuschlagen“

„Ich lade euch ein, Vergebung für jene Menschen und Institutionen zu erflehen, die ihre Türen zuschlagen vor diesen Menschen, die auf der Suche nach einem Zuhause sind, nach einer Familie, nach Schutz und Sicherheit“, sagte der Papst am Ende seiner Rede spontan und mit düsterer Stimme, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch berichtete.

Die Flüchtlinge seien lediglich auf der Suche nach einem Ort, in dem sie ohne Angst leben könnten und wo ihre Würde respektiert werde. Er fördere die Arbeit jener, die sich für Migranten einsetzten, so der Papst. Er hoffe, dass die internationale Gemeinschaft einstimmig und effizient handele, um gegen die Ursachen, die Menschen in die Flucht treibe, vorzugehen.

Franziskus richtete sich dann an die Helfer und sprach ihnen Mut zu, die Hilfe weiter zu leisten. Das Thema des Weltflüchtlingstags 2015 lautet: „Flüchtlinge sind Menschen wie wir alle, die aber außergewöhnliche Situationen durchmachen müssen“.

religion.ORF.at/KAP/dpa/Reuters

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