China: Kaum Reisefreiheit für religiöse Minderheiten

Die Organisation Human Rights Watch hat in einem am Montag veröffentlichten Bericht kritisiert, in China würden Angehörigen religiöser Minderheiten durch Behörden in ihrer Reisefreiheit eingeschränkt.

Durch bürokratische Maßnahmen verhinderten die chinesischen Behörden die Ausstellung von Reisepässen an Tibeter und andere religiöse und ethnische Minderheiten, heißt es in einem am Montag in New York veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. Ursache für die Einschränkungen sei ein „zweigleisiges Passbeantragungssystem“, das religiöse Minderheiten benachteilige.

Langsames Verfahren

In mehrheitlich von Han-Chinesen bewohnten Regionen würden Pässe in einem Schnellverfahren ausgestellt, heißt es. In Regionen, in denen vorwiegend religiöse und ethnische Minderheiten wie Tibeter oder muslimische Uiguren lebten, werde die Ausstellung von Pässen durch ein langsames und bürokratisches Verfahren verhindert.

Als Beispiel nennt Human Rights Watch die mehrheitlich von Tibetern bewohnte Präfektur Changdu. Hier seien 2012 zwei Pässe ausgestellt worden, obwohl die Präfektur 650.000 Einwohner habe. Kritiker werfen China immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen unter anderem an Tibetern und Uiguren vor.

religion.ORF.at/KAP

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