„Stille Nacht“ Österreich-Beitrag in EU-Liederbuch

Das weltweit beliebte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ ist nach einer Internetabstimmung zu einem von sechs Beiträgen aus Österreich für das privat initiierte und 2016 erscheinende EU-Liederbuch gekürt worden.

Die vor fast 200 Jahren erstmals in Oberndorf im Land Salzburg erklungene Komposition von Franz Xaver Gruber (Musik) und Joseph Mohr (Text) wurde für die Kategorie „Glaube und Religion“ ausgewählt, teilte die Stille-Nacht-Gesellschaft in einer Aussendung mit.

Weiters ausgewählt aus 48 Vorschlägen, die zuvor Studenten und Lehrende aus sechs heimischen Musikhochschulen und Chören erarbeiteten, wurden „Heidschi Bumbeidschi“ in der Kategorie Kinderlied, das Kärntner Volkslied „In die Berg bin i gern“ (Natur und/oder Jahreszeiten), „Kein schöner Land in dieser Zeit“ (Sparte Volkslied).

Vielfalt verstehen

In der Kategorie „Liebeslied“ wird Österreich mit Rainhard Fendrichs „Weus d’ a Herz hast wia a Bergwerk“ vertreten. Hubert von Goiserns „Brenna tuat’s guat“ wird in der Kategorie „Freiheits- und/oder Friedenslied“ zu finden sein.

Der für die Auswahl zuständige Ethnomusikologe Helmut Brenner von der Kunstuniversität Graz erinnerte zu dem EU-Songbook an Johann Gottfried Herders Sammlung von Volksliedern 1807 unter dem Titel „Stimmen der Völker in Liedern“ als ähnlich gelagertes Projekt. Die EU werde immer mehr zu einer Einheit, deren Stärke in ihrer Vielfalt liegt, so Brenner. „Wenn das EU-Liederbuch dazu beitrüge, diese Vielfalt ein wenig besser zu verstehen, wäre schon viel gewonnen.“

religion.ORF.at/KAP

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