Migrationstagung: Kardinal von Lampedusa in Wien

Am 24. und 25. September findet unter dem Titel „Religion und Migration“ ein Symposium in Wien statt. Der italienische Kardinal Francesco Montenegro, zu dessen sizilianischer Erzdiözese Lampedusa gehört, wird dabei sein.

Er wird an der Universität Wien an der hochkarätig besetzten Tagung zum Spannungsfeld „Religion und Migration“ teilnehmen. Erzbischof Montenegro war im Februar von Papst Franziskus wegen seines Engagements für Flüchtlinge in den Kardinalsstand erhoben worden. Zu Montenegros Erzdiözese Agrigent gehört auch die Flüchtlingsinsel Lampedusa.

Kardinal Francesco Montenegro

Reuters/Tony Gentile

Kardinal Francesco Montenegro

Die Wiener Forschungsplattform „Religion and Transformation in Contemporary European Society“ (RaT) erwartet zu der Tagung zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft, Religionsgemeinschaften und Politik, unter ihnen die grüne Vizepräsidentin des EU-Parlaments Ulrike Lunacek sowie Vertreter der EU-Grenzschutzagentur Frontex und der Internationalen Organisation für Migration (IOM).

Forscher aus In- und Ausland

Das Symposion findet am 24. und 25. September unter dem Titel „Religion und Migration: Aktuelle Herausforderungen in Wissenschaft und Politik“ im Hauptgebäude der Universität Wien am Ring sowie in der universitären „Sky-Lounge“ am Oskar-Morgenstern-Platz 1 statt. Hauptreferate halten etwa der Migrationsforscher und Vizerektor der Uni Wien, Heinz Faßmann, oder der Luzerner Religionswissenschaftler Martin Baumann.

Die Abteilungsleiterin Integrationskoordination im Wiener Außenministerium, Susanne Knasmüller, der Politologe Farid Hafez und Elias Bierdel von „Borderline Europe“ werden bei der Tagung ebenso sprechen wie die Generalsekretärin der Kirchlichen Kommission für Migranten in Europa (CCME) in Brüssel, Doris Peschke, oder Katerina Kratzmann, die das IOM-Büro in Österreich leitet.

Menschenwürde zum Abschluss

Religiöse Perspektiven sollen neben Kardinal Montenegro zum Beispiel auch der lutherische Bischof Michael Bünker, der rumänisch-orthodoxe Theologe Radu Preda, der Soziologe Kenan Güngör und Doron Kiesel, Professor für Sozialpädagogik an der Fachhochschule Erfurt, einbringen.

Abgeschlossen wird das zweitägige Symposion am 25. September um 19 Uhr („Sky-Lounge“, 9., Oskar-Morgenstern-Platz 1) mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion. Kardinal Montenegro, Europaparlamentarierin Lunacek, Migrationsforscher Faßmann und David Reisenzein von „Frontext“ sprechen dann über die Frage „Menschenwürde - Migration als treibende Kraft für einen gerechteren und friedlicheren Kontinent?“

religion.ORF.at/APA

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