Was vom Papst-Besuch auf Kuba bleibt

Als dritter Papst hat Franziskus vier Tage lang das sozialistische Kuba besucht - was davon bleibt und woran sich die Bevölkerung auch in ein paar Monaten noch erinnern wird.

Vorsichtige Kritik:

Offene Kritik am Castro-Regime mied der Papst, aber eine von Ideologie getriebene Politik wies er als falsch zurück: „Man dient nicht Ideen, sondern man dient den Menschen“. Und er forderte für die katholische Kirche „Freiheit und Freiräume“.

Bewunderung für Fidel:

Sie redeten fast 40 Minuten und schenkten sich eher schwere Bücher-Kost. Im blau-weißen Trainingsanzug empfing der Anführer der Revolution, Fidel Castro, den Papst (78), der seine „spezielle Achtung“ für den 89-Jährigen äußerte.

Kein Treffen mit Dissidenten:

Einige Oppositionelle sahen zu viel Kuschelkurs, die Kirche sei nicht dazu da, Diktaturen zu stützen. Ein Treffen mit einigen Dissidenten in Havanna scheiterte. Auch weil das Regime über 50 Oppositionelle vorübergehend festnahm.

Plötzlich funktionierte das Internet:

Bisher gibt es kaum Anschlüsse - und die wenigen sind enorm teuer. Doch für den Papstbesuch wurde in den Pressezentren der Telefondienst Skype freigeschaltet und zumindest dort gab es sehr schnelles Internet.

Der Vermittler:

Der Papst war federführend an der Annäherung zwischen den einstigen Erzfeinden USA und Kuba beteiligt. Staatschef Rául Castro und US-Präsident Barack Obama seien mit ihrem Kurs „ein Vorbild der Versöhnung für die ganze Welt.“

religion.ORF.at/APA