Papst stärkt Einwanderern in den USA den Rücken
Der Papst hielt am Samstagabend (Ortszeit) eine Rede beim Welttreffen katholischer Familien in Philadelphia, an dem zahlreiche Bürger lateinamerikanischer Abstammung teilnahmen. „Ihr solltet euch niemals für eure Traditionen schämen“, fügte der aus Argentinien stammende Papst hinzu. Franziskus forderte die Latinos auf, „verantwortungsbewusste Bürger“ zu sein.
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Rede vor historisch bedeutender Independence Hall
Der erste aus Lateinamerika stammende Papst sprach auf Spanisch zu Zehntausenden Katholiken vor der Independence Hall, wo 1776 die Unabhängigkeitserklärung der USA unterzeichnet wurde.
„Viele von euch sind unter großen persönlichen Belastungen in dieses Land gekommen, aber in der Hoffnung, ein neues Leben aufzubauen“, sagte Franziskus an die Einwanderer gewandt. „Fühlt euch nicht entmutigt, ganz gleich, welchen Schwierigkeiten ihr begegnet.“ Latinos machen 40 Prozent der Katholiken in den USA aus.
Papst fordert Religionsfreiheit
Debatte: Was bewirken Reisen des Papstes?
Mit Blick auf den historischen Ort seiner Rede würdigte das Oberhaupt der katholischen Kirche die in den US-Grundwerten verankerte Religionsfreiheit. Dieses grundlegende Recht müsse geschützt werden.
„In einer Welt, in der verschiedene Formen moderner Tyrannei versuchen, die Religionsfreiheit zu unterdrücken und wo Religion als Vorwand für Hass und Brutalität genutzt wird, ist es notwendig, dass die Anhänger verschiedener Religionen gemeinsam ihre Stimme erheben und zu Frieden, Toleranz und den Respekt für die Würde und die Rechte Anderer eintreten“, sagte der 78-jährige Papst.
Zuletzt hatte es in den USA eine Debatte über Religionsfreiheit gegeben, als eine Standesbeamtin im Bundesstaat Kentucky sich weigerte, homosexuelle Paare zu trauen. Sie berief sich auf die Verletzung ihres Glaubens.
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Der Papst war am Samstag aus New York kommend in Philadelphia eingetroffen, der letzten Station seiner USA-Reise. Am Sonntag steht die Feier eines Abschlussgottesdienstes in der Ostküstenstadt auf dem Programm, zu dem 1,5 Millionen Gläubige erwartet werden.
religion.ORF.at/APA/AFP
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