D: Umgang mit Geschiedenen Frage der Barmherzigkeit

Die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion ist nach Ansicht des Berliner Erzbischofs Heiner Koch für viele Menschen eine Frage der Barmherzigkeit.

Es sei „nicht in erster Linie eine Frage nach der Unauflöslichkeit des Sakraments der Ehe“, sagte Koch bei der Familiensynode in Rom. „Für viele Menschen stehen in dieser Frage die Kirche und ihre Barmherzigkeit infrage“, fügte er hinzu. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte die vom Montag stammenden Aussagen des Erzbischofs am Donnerstag veröffentlicht.

Heiner Koch

APA/EPA/Arno Burgi

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch rückt die Barmherzigkeit der Kirche in den Vordergrund

Alleinerzieher, kinderreiche Familien und Flüchtlinge

Koch sagte, viele Christen fragten ihn: „Weist Gott die Menschen, die ein Scheitern erlebt haben, von sich?“ Für viele Menschen werde Gott über diese Frage fragwürdig. Koch forderte, von der Synode müsse eine Botschaft „des Lebens und der Liebe Gottes“ ausgehen. Er sprach auch die Probleme Alleinerziehender und kinderreicher Familien an. Er erlebe täglich „das Drama der Flüchtlingsfamilien, durch Gewalt getrennt oder gemeinsam geflohen, nun aber fern der Heimat.“

Papst Franziskus rief die Teilnehmer der seit Sonntag laufenden Bischofssynode zu gegenseitigem Vertrauen und Loyalität auf. „Wir dürfen nicht denken, dass es überall Komplotte gibt, dass es überall Menschen gibt, die manipulieren wollen“, sagte er nach Angaben von Vatikan-Sprecher Federico Lombardi.

religion.ORF.at/dpa

Mehr dazu: