Litauen: Papst erörtert Flüchtlingskrise mit Präsidentin

Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite hat mit Papst Franziskus die Flüchtlingskrise in Europa und soziale Probleme erörtert. Eine Solidarität auf europäischer Ebene sei notwendig.

Beide seien sich einig darüber gewesen, dass bei der Aufnahme von Flüchtlingen eine „größere Solidarität zwischen den Nationen“ nötig sei, hieß es in einer nach der Unterredung im päpstlichen Palast am Donnerstag veröffentlichten vatikanischen Mitteilung.

Grybauskaite

REUTERS/Max Rossi

Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite hat mit Papst Franziskus die Flüchtlingskrise in Europa und soziale Probleme erörtert

Weitere Themen des rund halbstündigen Gesprächs waren demnach u.a. der Ukraine-Konflikt, die Situation im Nahen Osten, vor allem die Lage in Syrien und im Heiligen Land sowie die europäische Integration. Zudem hätten beide den positiven Beitrag der katholischen Kirche für die litauische Gesellschaft gewürdigt.

Höchste Auszeichnung des Malteser-Ritterordens

Präsidentin Grybauskaite war am Mittwochabend in Rom mit der höchsten Auszeichnung des Souveränen Malteser-Ritterordens, dem „Pro Merito Melitensi“-Ehrenkreuz, ausgezeichnet worden. Überreicht wurde der Orden durch Malteser-Großmeister Fra Matthew Festing.

Wie Grybauskaite bei der Feier betonte, seien die vom Malteserorden in Litauen durchgeführten Aktivitäten ein herausragendes Beispiel dafür, wie einfache Caritasdienste wirksam dazu beitragen, den Benachteiligten das zu geben, was sie am meisten brauchen.

Die Präsidentin ist eine aktive Unterstützerin der Malteser in Litauen. Der Orden hat in dem Land rund 1.000 Freiwillige, die in 28 Städten tätig sind. Soziale Kindertagesstätten wurden an zehn Standorten eingerichtet. Die Programme Essen auf Rädern und Sozialhygiene stehen allein stehenden älteren Menschen, die in Armut leben, im ganzen Land zur Verfügung. In diesem Jahr wird die Spendenaktion „Malteser-Suppe“ zum zehnten Mal in Litauen gestartet.

religion.ORF.at/KAP

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