Papst feiert Allerheiligen-Messe auf römischem Friedhof

Papst Franziskus hat Allerheiligen mit einem Gottesdienst auf dem römischen Zentralfriedhof „Campo Verano“ begangen. Anwesend war auch der neue Sonderkommissar für Rom, Francesco Paolo Tronca.

Nach dem Gottesdienst betete der Papst für die Verstorbenen und segnete die Gräber. Vor der Messe legte er auf einem Grab eine weiße Rose nieder. In seiner Predigt sagte der Papst, die Heiligen begleiteten die Gläubigen auf ihrer „irdischen Pilgerfahrt“ und ermutigten sie dazu, auf diesem Weg weiter zu gehen. Ihre Fürsprache helfe dabei, Jesus nachzufolgen, so Franziskus vor einigen Tausend Menschen.

Papst Allerheiligen Zentralfriedhof Rom

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Papst Franziskus hat Allerheiligen mit einem Gottesdienst auf dem römischen Zentralfriedhof „Campo Verano“ begangen.

Gottesdienst mit dem Sonderkommissar für Rom

Der Papst zelebrierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Kardinalvikar für die Diözese Rom, Agostino Vallini, und dessen Stellvertreter sowie dem Pfarrer der angrenzenden Kirche San Lorenzo fuori le Mura.

Sonderkommissar für Rom, Francesco Paolo Tronca

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Der neue Sonderkommissar für Rom, Francesco Paolo Tronca, war unter den Gästen

Begrüßt wurde Franziskus auf dem Friedhof vom neuen Sonderkommissar für Rom, Francesco Paolo Tronca, der am Sonntag sein Amt antrat. Er war am Freitag nach dem Rücktritt von Bürgermeister Ignazio Marino berufen worden.

Interpretation der Bergpredigt

Weiter erklärte der Papst der Weg in den Himmel und zur Heiligkeit sei oft schwer zu verstehen und verlaufe nicht selten „gegen den Strom“. In seiner Predigt interpretierte er die Seligpreisungen aus der Bergpredigt Jesu als Wegweiser für ein heiliges Leben.

Papst Franziskus

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Der Weg in den Himmel und zur Heiligkeit sei oft schwer zu verstehen und verlaufe nicht selten „gegen den Strom“, sagte der Papst

Darin preist dieser die Armen im Geiste, die Sanftmütigen, die nach Gerechtigkeit Hungernden, die Barmherzigen und die Friedfertigen. Ihnen gehört nach Jesu Aussage das Himmelreich. Die Seligpreisungen wiesen den „Weg zur Heiligkeit und der Weg zur Glückseligkeit“, so Franziskus.

Jeder kennt einen „Heiligen von nebenan“

Jeder Mensch hat nach Überzeugung von Papst Franziskus in seinem Leben schon einmal einen Heiligen getroffen. Es gebe nicht nur die offiziellen Heiligen, sondern auch die „Heiligen von nebenan“, sagte der Papst zuvor am Sonntag beim traditionellen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.

Dies seien Menschen, die sich darum bemühten, die christliche Botschaft mit Gottes Hilfe im Alltag zu leben, erklärte er. „Solche Heiligen habe auch wir getroffen; vielleicht haben wir einen davon in der Familie oder unter unseren Freunden und Bekannten“, so Franziskus. Man müsse diesen Menschen und Gott dankbar dafür sein, dass es solche „ansteckenden Vorbilder“ für ein Leben und Sterben in Treue zu Jesus Christus und seiner Botschaft gebe. Heilige hätten zwei wesentliche Eigenschaften, erklärte Franziskus weiter. Sie seien Menschen die „vollständig Gott gehörten“ und Vorbilder zum Nachahmen.

religion.ORF.at/KAP

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