Papst verurteilt Anschlag von Bamako

Papst Franziskus hat beim sonntäglichen Angelusgebet den Terroranschlag auf ein Hotel in Mali mit 21 Toten verurteilt und den Verletzten und Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen.

„Seine Heiligkeit Papst Franziskus schließt sich über das Gebet dem Kummer der trauernden Familien und der Trauer der Malier an“, heißt es in einem Schreiben des Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin an den Erzbischof von Bamako.

Franziskus erinnerte nach dem Angelusgebet am Sonntag daran, dass er am Mittwoch nach Afrika reisen wird. Auf dem Programm stehen Kenia, Uganda und die von blutigen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen zerrissene Zentralafrikanische Republik. „Ich bitte euch alle, für diese Reise zu beten“, sagte er zu den Gläubigen.

Bischof: Arbeitslosigkeit ist Nährboden für Terroristen

Nach dem Überfall islamistischer Terroristen auf ein Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako hat der dortige katholische Erzbischof internationale Hilfe zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit gefordert.

Um den Terrorismus einzudämmen, müsse die Staatengemeinschaft vor allem Bildung und Arbeitsplätze für Jugendliche fördern, sagte Jean Zerbo dem Sender „Radio Vatikan“ am Wochenende. Andernfalls würden sie zur „Beute“ der radikalen Islamisten.

Radisson Blu Mali

APA/AFP/HABIBOU KOUYATE

Das Radisson Hotel wird nach dem Anschlag von Truppen bewacht

Alle Werte des Zusammenlebens außer Acht gelassen

Am Freitag hatten mehrere Bewaffnete das Radisson Blu Hotel in der Hauptstadt des westafrikanischen Landes überfallen und rund 170 Personen als Geiseln genommen. In dem Luxus-Hotel übernachten vor allem Ausländer. Malische Spezialkräfte stürmten das Gebäude mit Unterstützung französischer und amerikanischer Soldaten. Nach vorläufigen Angaben der UN-Mission in Mali gab es mindestens 21 Tote.

Weiters erklärte der Erzbischof in dem Interview, die arbeitslosen Jugendlichen in Mali versuchten sich durchzuschlagen und „verkaufen dafür ihr Land und lassen alle fundamentalen Werte des Zusammenlebens und des gegenseitigen Respekts außer Acht“. Zugleich berichtete er von einer gemeinsamen Gebetsinitiative von Katholiken, Protestanten und Muslimen gegen den islamistischen Terror.

religion.ORF.at/KAP/dpa

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