„Vatileaks 2“-Prozess: „Papst hat mächtige Feinde“
Die angeklagte Juristin Francesca Chaouqui sagt: „Das hat mir ein Kardinal gesagt: Der Papst geht, die Kurie bleibt“, so die Juristin der Tageszeitung „La Stampa“ (Samstag-Ausgabe) gegenüber. Hinter dem Skandal um die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente, in dem sich Chaouqui und vier weitere Angeklagte vor Gericht verantworten müssen, stehe ein „hinterhältiges Machtspiel zwischen Kardinälen“, sagte Chaoqui.
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Journalisten als Instrumente
„Die Journalisten sind Instrumente, dahinter stehen Auftraggeber, die Franziskus nicht verzeihen, dass er Nominierungen unabhängig von den Hierarchien des Staatssekretariats getätigt hat“, erklärte die PR-Expertin. „Es sind dieselben, die hoffen, dass Papst Franziskus von einem auf den anderen Tag stirbt.“ Die von Franziskus angestrebte Reform der Kurie sei in einer „entscheidenden Phase“.
Chaouqui, der spanische Geistliche Lucio Vallejo Balda und sein Mitarbeiter Nicola Maio stehen als mutmaßliche Informanten gemeinsam mit den beiden Journalisten Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi seit Ende November vor Gericht. Der Prozess soll nach Vatikan-Angaben vermutlich erst in zwei Monaten fortgesetzt werden.
religion.ORF.at/APA/dpa
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