Flüchtlinge beziehen katholische Kirche in Deutschland

In die katholische Kirche Sankt Benedikt in Bremen werden am Donnerstag die ersten Flüchtlinge einziehen. Das Gotteshaus wurde seit Anfang Dezember für die Unterbringung von Flüchtlingen adaptiert.

Damit tritt erstmals eine Gemeinde in der Hansestadt ihr Gotteshaus ab, um Asylsuchende aufzunehmen, wie der Senat und der Katholische Gemeindeverband am Mittwoch in Bremen mitteilten. Auch dürfte es eine der ersten in Betrieb befindlichen katholischen Kirchen Deutschlands sein, die ihren Gottesdienstraum Flüchtlingen zur Verfügung stellt.

Die Kirche Sankt Maria der Stiftung Liebenau in Meckenbeuren (Baden-Württemberg) wird ebenfalls derzeit für die Unterbringung von etwa 60 Schutzsuchenden hergerichtet. Mit einem Einzug werde in einigen Tagen gerechnet.

Caritas als Träger der Unterkunft

Sankt Benedikt in Bremen wird am Donnerstag offiziell der Caritas als Träger übergeben; im Laufe des Tages sollen erste Flüchtlinge aufgenommen werden.

Die Kirche bietet Platz für 40 Personen, die aus der Notunterkunft in der Turnhalle Roter Sand verlegt werden. Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) sowie Pfarrer Johannes Sczyrba und die Geschäftsführerin des Katholischen Gemeindeverbandes und des Katholischen Büros Bremen, Sonja Glasmeyer, nehmen an der Eröffnung teil.

Anfang Dezember hatten die Umbauarbeiten an der Kirche begonnen. Altar, Taufbecken und Ambo sind abgedeckt worden, Stellwände wurden eingezogen, um den Innenraum etwas wohnlicher zu gestalten. Die Umnutzung gilt zunächst für ein Jahr. Die Bremer Gemeinde feiert in dieser Zeit ihre Gottesdienste im Gemeindehaus.

religion.ORF.at/KAP