„Star Wars“-Messe in Berlin lockte Hunderte an
Ein paar hundert Gläubige und kostümierte Fans der Filmreihe kamen auf Einladung einer Evangelischen Kirchengemeinde zu dem ungewöhnlichen Adventgottesdienst wenige Tage nach dem Kinostart des neuen Teils „Episode VII - Das Erwachen der Macht“.
APA/dpa/Jörg Carstensen
Analogien zur Bibel aufzeigen
Die Idee dazu hatten die beiden Vikare Ulrike Garve und Lucas Ludewig, die während des Gottesdienstes in der Zionskirche Lichtschwerter schwangen. Die Pfarrerin und der Pfarrer in Ausbildung wollten mit dem Event Analogien zwischen der „Star Wars“-Saga und der Bibel aufzeigen.
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Als Beispiel nannten sie eine Szene in der sechsten Episode, als der Jedi-Ritter Luke Skywalker auf die Seite des bösen Imperators gezogen werden soll und sich mit den Worten widersetzt: „Ich werde nie zur dunklen Seite gehören.“ Die beiden zukünftigen Pfarrer fühlten sich dabei an eine Bibelstelle aus dem Römerbrief erinnert, wo es heißt: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
Schräger Kult um „Star Wars“
Der Kult um „Star Wars“ trieb bereits in der Vergangenheit schräge Blüten: So gibt es Menschen, die sich ernsthaft zum „Jediismus“ bekennen. In Großbritannien gaben 2001 beispielsweise fast 400.000 Menschen den Jediismus (das Wort bezieht sich auf die Jedi-Ritter in „Star Wars“) als ihr religiöses Bekenntnis an, in Australien im gleichen Jahr 70.000, in Tschechien waren es 2011 15.000.
Debatte: „Star Wars“-Mania aus gutem Grund?
Entstanden ist das Phänomen aus einer Grassroots-Bewegung, die auf diese Weise ihren Protest gegen die Pflicht, das religiöse Bekenntnis bei der Volkszählung anzugeben, ausdrücken wollte. Eine offizielle Anerkennung des Jediismus wurde allerdings bisher noch nicht ausgesprochen.
religion.ORF.at/APA/AFP/dpa
Mehr dazu:
- Zsifkovics: „Star Wars“ Kontrastprogramm zu Evangelium
(religion.ORF.at; 18.12.2015)