Anglikaner-Bischof mahnt zur Aufnahme von Flüchtlingen

Anglikaner-Primas und Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hat in seiner Neujahrsbotschaft zu Hilfe für Schutzsuchende aufgerufen. Auch Jesus sei ein Flüchtling gewesen, sagte Welby in seiner Ansprache,

Die Rede wird traditionell vom britischen Sender BBC am Neujahrsmittag ausgestrahlt. Er bezog sich dabei auf die biblische Erzählung von der Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten vor den Nachstellungen des Königs Herodes.

Anglikanerprimas Justin Welby

Reuters/Neil Hall

Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hat zur Aufnahme von Flüchtlingen aufgerufen

Mahnung zur Aufnahme von Flüchtlingen

In der heutigen Welt seien „Gastfreundlichkeit und Liebe unsere schlagkräftigsten Waffen gegen Hass und Extremismus“, sagte Welby. Jesus sei nach Jahren in Ägypten in eine fremd gewordene Heimat zurückgekehrt; er selbst mahne dazu, Ausländer und Fremde, Arme und Schwache aufzunehmen. Die britische Nation habe dies „immer getan“, sagte Welby.

Als Beispiele aus seinem persönlichen Umfeld nannte der Erzbischof von Canterbury einen Jugendlichen aus Nordafrika, der mit 14 Jahren einer Erstürmung seiner Schule durch Milizen entkam und nach Europa floh; er ist nach den Worten Welbys jetzt Schüler einer Schule der Erzdiözese.

Weiter verwies er auf die heute noch genutzte Hugenotten-Kapelle in der Kathedrale von Canterbury. Ein Vorgänger Welbys hatte sie im 16. Jahrhundert der in Frankreich verfolgten Glaubensgemeinschaft zur Verfügung gestellt.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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