Papst Franziskus erhält am 6. Mai in Rom den Karlspreis

Papst Franziskus wird am 6. Mai in Rom und nicht in Aachen den Karlspreis erhalten. Vor Weihnachten war bekanntgemacht worden, dass Franziskus den Karlspreis erhält; der Termin war aber noch offen.

Stattfinden wird die Feier in der Sala Regia, einem Prunksaal im Vatikanischen Palast, wie das Karlspreisdirektorium am Dienstag in Aachen vor Journalisten mitteilte. Die Verleihung der undotierten Auszeichnung findet ausnahmsweise nicht in Aachen, sondern in Rom statt. Zur Preisbegründung hieß es, der Papst setze den Rückschlägen und dem dramatischen Vertrauensverlust in der Europäischen Union eine „Botschaft der Hoffnung“ entgegen.

Der „Internationaler Karlspreis zu Aachen“ wird seit 1950 in der Regel alljährlich in Aachen für Verdienste um Europa und die europäische Einigung verliehen. Der Karlspreis ist ein Ehrenpreis. Er besteht aus einer von den Mitgliedern des Karlspreisdirektoriums unterzeichneten Urkunde und einer Medaille.

Benannt nach dem „Vater Europas“

Die Vorderseite der Medaille zeigt das Bildnis Karls des Großen auf seinem Thron, eine Darstellung des ältesten erhaltenen Stadtsiegels Aachens aus dem frühen 12. Jahrhundert. Auf der Rückseite steht der Name des Preisträgers und ein ihm gewidmeter Text. Bis 2007 war der Preis zusätzlich mit einem Geldbetrag von 5.000 Euro versehen. Der Preis wurde nach Karl dem Großen benannt, der als eine das kollektive europäische Geschichtsbewusstsein prägende Persönlichkeit gilt und im Frühmittelalter als „Vater Europas“ gelobt wurde. Ende des achten Jahrhunderts wählte er Aachen zu seiner Königspfalz.

Die Auswahl des Preisträgers trifft das Direktorium der Karlspreisgesellschaft. Mitglieder kraft Amtes sind der Oberbürgermeister der Stadt Aachen, der Dompropst in Aachen und der Rektor der Hochschule Aachen (RWTH). Die Verleihung findet üblicherweise am Feiertag Christi Himmelfahrt im Krönungssaal des Rathauses der Stadt Aachen statt.

religion.ORF.at/KAP

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