Moskauer Patriarch beginnt Lateinamerikareise

Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. beginnt am Donnerstag in Kuba seine zwölftägige Lateinamerikareise, während derer er sich unter anderen mit Papst Franziskus treffen wird.

Auf dem Flughafen der kubanischen Hauptstadt Havanna will sich Kyrill am Freitag als erstes russisch-orthodoxes Kirchenoberhaupt mit einem römischen Papst treffen. Eigentlicher Anlass des Kuba-Besuchs ist nach Angaben des Moskauer Patriarchats der 45. Jahrestag der Weihe der ersten russisch-orthodoxen Kirche in Havanna.

Auf dem Programm in dem mittelamerikanischen Land stehen zudem Begegnungen mit Staatspräsident Raul Castro und Revolutionsführer Fidel Castro sowie ein Gottesdienst. Der Staatschef hatte den Patriarchen bereits 2009 nach Kuba eingeladen, wo nach Kirchenangaben 15.000 russischsprachige orthodoxe Christen leben.

Erstes Ziel Paraguay

Am Sonntag reist Kyrill I. zunächst nach Paraguay und anschließend nach Brasilien weiter. In Brasilien will er unter anderem an den 70. Jahrestag der Gründung der russisch-orthodoxen Diözese Südamerika erinnern, zu der Brasilien gehört. Sitz der Diözese ist Buenos Aires.

Der Besuch beginnt mit einem Treffen mit Staatspräsidentin Dilma Roussef in Brasilia. Von dort reist Kyrill nach Rio de Janeiro. Programmpunkte in Rio sind unter anderem ein Gebet bei der Christusstatue auf dem Berg Corcovado, Gottesdienste in der russisch-orthodoxen Pfarrkirche und in der antiochenisch-orthodoxen Kathedrale sowie ein Treffen mit Kardinal Orani Joao Tempesta. Wie das Moskauer Patriarchat meldet, hatte 1921 - vier Jahre nach der kommunistischen Revolution - mit der Ankunft von rund 1.200 russischen Flüchtlingen eine Immigrationswelle nach Brasilien begonnen.

religion.ORF.at/KAP

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