Fatima: Berühmte Kapelle war Ziel von Vandalenakt

Die weltberühmte Erscheinungskapelle von Fatima in Portugal war am späten Mittwochabend offenbar Ziel eines versuchten Vandalismus-Anschlags.

Die Statue der Madonna von Fatima habe jedoch keinen Schaden erlitten, wie das Rektorat des Fatima-Wallfahrtsheiligtums am Donnerstag in einer Erklärung auf seiner Website www.fatima.pt bekanntgab. „Ein Auto mit hoher Geschwindigkeit ist das Gebäude eingedrungen, kurz nachdem das Rosenkranzgebet von 21.30 Uhr beendet war. Dabei wurden in der Kapelle Schäden an den Zugangstüren und Teilen der Wände verursacht“, heißt es.

Täter versuchte, Glasschutz zu zerschlagen

Nach Angaben seitens der Verwaltung des Heiligtums von Fatima stieg der Fahrer aus dem Auto „und versuchte mit Hilfe eines harten Gegenstands den Glasschutz zu zerstören, der die Statue umgibt - aber zum Glück ohne Erfolg“. Die Verantwortlichen des Heiligtums hätten sogleich Sicherheitsmaßnahmen veranlasst, und sogleich sei Polizei am Ort gewesen. „Der Vorfall wurde aufgenommen und der alleinige Fahrzeuginsasse und Verursacher des Vandalismus-Aktes verhaftet und verhört“, heißt es.

Kapelle in Fatima, Portugal

Reuters/Nacho Doce

Kapelle in Fatima, Portugal

In Fatima, 130 Kilometer nördlich von Lissabon, erschien vor 99 Jahren nach Überzeugung der römisch-katholischen Kirche die Muttergottes insgesamt sechs Mal drei jungen Hirten, das erste Mal am 13. Mai 1917. Jährlich pilgern mehrere Millionen Menschen nach Fatima, das heute einer der größten Wallfahrtsorte der Welt ist. 1920 wurde vom Bildhauer Jose Ferreira Thedim die Fatima-Originalstatue geschaffen, und zwar nach Anweisungen des „Hirtenkindes“ Lucia dos Santos (1907-2005).

Kurz nach seiner Wahl im März 2013 hatte auch Papst Franziskus sein Pontifikat unter den Schutz der Muttergottes von Fatima gestellt. Vor kurzem hat er angekündigt, dass er im Mai 2017 - zum 100-Jahr-Jubiläum der Erscheinungen - in das Marienheiligtum pilgern wird.

religion.ORF.at/KAP

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