Papst will Fußwaschung an Flüchtlingen vollziehen

Papst Franziskus will laut italienischen Medienberichten, am Gründonnerstag (24. März) Flüchtlingen die Füße waschen. Er hatte im Jänner das Kirchenrecht geändert und ausdrücklich auch Frauen zur Fußwaschung zugelassen.

Die Nachricht über die geplante Fußwaschung an Flüchtlingen verbreitete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Montag. Eine offizielle Bestätigung aus dem Vatikan gibt es bislang allerdings nicht. Die Demutsgeste der Fußwaschung erinnert nach dem Bericht des Johannesevangeliums an das Letzte Abendmahl, vor dem Jesus seinen Jüngern die Füße wusch.

Bisher Häftlingen und Kranken die Füße gewaschen

In den vergangenen Jahren hatte der Papst diesen traditionellen Ritus während der Messe am Vormittag des Gründonnerstags in Gefängnissen sowie in einem Altenheim und an Kranken vollzogen. Darunter waren auch Frauen; eine von ihnen war Muslimin.

Damit setzte sich der Papst über das Kirchenrecht hinweg, das bis vor kurzem nur männliche Katholiken zu diesem Ritus zuließ. Franziskus änderte die betreffende Vorschrift im Februar in einem Punkt und ließ ausdrücklich auch Frauen zu. Franziskus’ Vorgänger Johannes Paul II. (1978-2005) und Benedikt XVI. (2005-2013) hatten in ihren Amtszeiten nur Bischöfen und Priestern die Füße gewaschen.

religion.ORF.at/dpa/APA/KAP

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