Bischof Kräutler erhält „Memminger Freiheitspreis“

Der ehemalige Amazonas-Bischof Erwin Kräutler erhält in diesem Jahr den „Memminger Freiheitspreis“. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, würdigt die Jury damit die Lebensleistung Kräutlers.

Der gebürtige Österreicher Kräutler lebt seit mehr als 50 Jahren in Brasilien und macht sich als Vorkämpfer für die Rechte der indigenen Völker und gegen die Vernichtung des Regenwaldes stark. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis soll am 25. September verliehen werden.

Erwin Kräutler

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Bischof Erwin Kräutler

Nach Angaben der Stadt Memmingen wird Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland und bayerischer Landesbischof, die Laudatio halten. Mit dem „Memminger Freiheitspreis“, der 2005 erstmals verliehen wurde, soll an die „Zwölf Bauernartikel“ erinnert werden, die 1525 in Memmingen abgefasst wurden. Das Manifest aus der Zeit der Bauernkriege gilt als erste demokratische Verfassungsurkunde auf deutschem Boden.

Malala Yousafzai unter Preisträgern

Mit dem Preis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich für Freiheit, Recht und Gerechtigkeit sowie gegen Machtmissbrauch einsetzen. Bisherige Preisträger waren der ehemalige ungarische Außenminister Gyula Horn, der Lyriker Reiner Kunze sowie die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai, die ein Jahr nach der Auszeichnung den Friedensnobelpreis erhielt.

religion.ORF.at/APA/dpa

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