David Alaba lädt zum „Marsch für Jesus“ ein

Neben dem römisch-katholischen Kardinal Christoph Schönborn und dem evangelischen Bischof Michael Bünker, lädt auch Fußballstar David Alaba zum „Marsch für Jesus“ ein. „Ein super Event“, so Alaba.

Es gehe um ein „gemeinsames öffentliches Statement, dass wir Jesus lieben und zu Ihm gehören“, lautet die Botschaft des Fußballers. Mindestens 12.000 Christen werden am Samstag, 18. Juni, zum ökumenischen „Marsch für Jesus“ in Wien erwartet. Mit der von verschiedenen Kirchen getragene Veranstaltung soll ein buntes und fröhliches öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben gegeben werden, wie die Proponenten am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien sagten.

David Alaba

Reuters/Michael Dalder

Fußballstar David Alaba

Überkonfessionell und multikulturell

Die Veranstaltung sei nicht nur überkonfessionell sondern vor allem multikulturell, betonte Kissling. Auch Vertreter der orthodoxen Kirche nehmen teil. Der evangelische Bischof Michael Bünker wird via Video ein Grußwort an die Teilnehmer richten. Zu Wort kommt auch Pastor Edwin Jung, Vorsitzender der „Freikirchen in Österreich“. „Menschen vieler Nationalitäten, Hautfarben und Sprachen wollen ihren Glauben an Jesus bekunden.“ Im Christentum stecke eine enorme integrative Kraft, so der freikirchliche Pastor Gerhard Kissling.

Werbung für die Veranstaltung machte bei der Pressekonferenz auch die evangelische Pfarrerin Alexandra Battenberg. Sie verstehe den „Marsch für Jesus“ vor allem als Einladung an viele Menschen, einen neuen Blick auf Jesus zu wagen: „Wir wollen zeigen, wie fröhlich und bunt dieser Glaube an Jesus sein kann. Das wollen wir teilen und weitergeben.“ Christen setzten sich gemeinsam für eine Kultur der Barmherzigkeit und Nächstenliebe ein, „die allen gilt, die in Not sind und Schutz brauchen“, betont Bischof Bünker in seiner Einladung zum Marsch.

Solidarität mit verfolgten Christen

Kardinal Schönborn ruft in seinem Grußwort zur Teilnahme am Marsch auf und betont wörtlich: „Als Christen leben wir miteinander und freuen uns aneinander. Und wir wollen aus dem Glauben heraus Verantwortung für diese Welt übernehmen.“ Dazu gehöre auch die Solidarität mit den verfolgten Christen in der Welt, betont der Kardinal. Das Gebet für verfolgte Christen wird deshalb auch ein Schwerpunkt bei der Veranstaltung sein. Für Projekte, die verfolgten Christen weltweit zugute kommen, wird weiters um Spenden gebeten.

Foto vom Marsch für Jesus 2014

Marsch für Jesus/Mariano D. Tuan

Foto vom „Marsch für Jesus“ 2014 in Wien

Auch Platz für Regenbogenparade

Ebenfalls am 18. Juni findet in Wien am Ring die Regenbogenparade der Homosexuelle Initiative (HOSI) statt. Da die Veranstalter des „Marsches für Jesus“ schon früher den Ring und den Heldenplatz „gebucht“ hatten, wäre die Parade rund um den Ring ins Wasser gefallen. „Wir haben uns aber gütlich geeinigt“, erläuterte Pastor Kissling, „in gegenseitigem Respekt“. Die Regenbogenparade werde zeitversetzt nach dem „Marsch für Jesus“ am Ring stattfinden. Der „Marsch für Jesus“ sei eben keine Veranstaltung „gegen etwas, sondern für den Glauben“, so Kissling.

Der Marsch sei ein Zeichen dafür, dass die Christen Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen wollen, so der Wiener katholische Diakon Johannes Fichtenbauer. „Wir stehen zu unseren christlichen Werten und scheuen uns nicht, diese öffentlich zu bekennen“, pflichtete Kissling bei.

Der Marsch für Jesus beginnt um 12.00 Uhr auf dem Wiener Heldenplatz und führt bis ca. 15 Uhr rund um den Ring. Zurück auf dem Heldenplatz beginnt dann ein buntes Programm - ein „Fest für Jesus“ - mit Musik, Gebet, Kinderprogramm und diversen Statements. Unter anderen haben Kardinal Christoph Schönborn und Außenminister Sebastian Kurz ihr Kommen zugesagt. Das Programm dauert bis ca. 20.00 Uhr.

Märsche für Jesus seit 1987

Die Idee zu dem ökumenisch ausgerichteten Großereignis kommt aus London, wo seit 1987 Christen verschiedener Konfessionen ihren Glauben und ihre Sorge für die Stadt auf öffentlichen Plätzen bezeugen. Der „Marsch für Jesus“ breitete sich rasch aus. Schon im September 2014 fand in Wien ein „Marsch für Jesus“ statt. Zu Pfingsten 2015 luden die Kirchen zu einem „Christustag“ nach Linz.

Hinter den Veranstaltungen in Österreich steht vor allem auch der „Weg der Versöhnung“. Dies ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Persönlichkeiten aus evangelikalen Freikirchen, der katholischen und evangelischen Kirche.

Während - zeitversetzt - die Teilnehmer der Regenbogenparade und des „Marsches für Jesus“ über den Ring ziehen, startet am Albertinaplatz einmal mehr der „Marsch für die Familie“. Ab 15.00 Uhr wird dort für die „klassische Form der Familie“ und gegen „gesellschaftspolitische Irrwege“ demonstriert. Dieser Marsch versteht sich, im Gegensatz zum „Marsch für Jesus“, als Gegen-Kundgebung zur Regenbogenparade. Zumindest die Jesusmarsch-Veranstalter und die Regenbogenparaden-Verantwortlichen sprachen sich zuletzt für ein friedliches Miteinander aus.

religion.ORF.at/APA/KAP

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