Erzbischof von Lyon von Polizei vernommen

Der französische Kardinal Philippe Barbarin, Bischof von Lyon, ist am Mittwoch von der Polizei über mutmaßliche Fehler bei der Weitergabe von Missbrauchsfällen durch pädophile Priester unter seiner Verantwortung befragt worden.

Barbarin steht bereits seit Monaten im medialen Interesse, ihm wird vorgeworfen, Barbarin wird beschuldigt, von zwei Missbrauchsfällen gewusst und nicht angemessen reagiert zu haben. Mitglieder der französischen Regierung forderten seinen Rücktritt. Barbarin bestritt, Missbrauch gedeckt zu haben, gab aber Fehler im Umgang und bei der Ernnung einiger Priester zu.

Der Bischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin, wird in eine Polizeistation gebracht

APA/ AFP/Jeff Pachoud

Der Bischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin, wird von der Polizei vernommen

Papst Franziskus gegen Rücktritt

Barbarins Anwalt, Andre Soulier, sagte, dass der Kardinal am Mittwoch in Lyon befragt worden sei, sei ein normaler Bestandteil des Verfahrens. Papst Franziskus hat sich gegen einen Rücktritt des französischen Primas, Erzbischof Philippe Barbarin von Lyon, ausgesprochen.

Das wäre „unklug“ und müsste wie ein Schuldeingeständnis ausgelegt werden, sagte er im Interview der französischen Zeitung „La Croix“ (Montag-Ausgabe). Stattdessen müsse man die Ergebnisse der staatlichen Ermittlungen abwarten. Nach seinen Erkenntnissen habe Barbarin die notwendigen Maßnahmen zur Aufklärung der Fälle ergriffen, so Franziskus.

religion.ORF.at/AP/KAP

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