Vatikan: Neues Abkommen mit Wirtschaftsprüfern

Der Vatikan hat ein neues Abkommen mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) geschlossen.

Die im April unterbrochene Zusammenarbeit werde fortgesetzt und „ausgeweitet“, teilte das vatikanische Presseamt am Freitag mit. In seiner Mitteilung widersprach der Vatikan zudem Medienberichten, die den Stopp der bisherigen Zusammenarbeit mit PwC begründet hatten mit der „Absicht, einer oder mehrerer Behörden des Heiligen Stuhls, die laufenden Reformen zu unterbinden“.

Revision von Konten

Die „sachgemäße und passende Umsetzung“ der Internationalen Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (IPSAS) sei „natürlich komplex und langwierig“. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi sagte, das Abkommen regele nicht nur die Revision von Konten, sondern schließe auch viele weitere Aspekte der Finanzreform des Heiligen Stuhls ein. Die Wirtschaftsprüfer würden „assistieren und den Dikasterien beratend zur Verfügung stehen“, hieß es.

Die Buchprüfung werde von einem eigenen Vatikan-Büro übernommen, „wie in jedem souveränen Staat üblich“. Laut Medienberichten sah der bisherige Vertrag mit PricewaterhouseCoopers - angeblich mit einem Umfang von rund drei Millionen Euro für drei Jahre - vor, dass externe Prüfer die Bilanzen der einzelnen vatikanischen Behörden durchleuchteten. Die Neuordnung und bessere Kontrolle der Vatikan-Finanzen ist eine der wichtigsten Säulen der Kurienreform von Papst Franziskus.

religion.ORF.at/KAP