IGGIÖ sucht Wahltermin

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) will noch im Sommer ihren Präsidenten und den Schurarat neu wählen. Ein möglicher Wahltermin könnte bereits der 19. Juni sein.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) schließt nicht aus, dass bereits am Sonntag, den 19. Juni, der Schurarat sowie der Präsident der Muslime-Vertretung neu gewählt werden. Es sei derzeit aber alles offen und müsse noch in den Gremien diskutiert werden, sagte Sprecherin Carla Amina Baghajati am Mittwoch zur APA.

Wahlverschiebung durch neues Islamgesetz

Ursprünglich hätte die IGGiÖ bereits im Herbst des vergangenen Jahres ihren neuen Präsidenten bestimmen sollen. Das neue Islamgesetz machte allerdings eine Verfassungsänderung notwendig, weswegen auch die Wahl verschoben werden musste.

Fuat Sanac

APA/Roland Schlager

IGGiÖ-Vorsitzender Fuat Sanac: Wiederantritt offen

Auch Änderung des Wahlmodus

Die Verfassungsänderung in der IGGiÖ hatte auch eine Änderung des Wahlmodus bewirkt. Gab es vor etwas mehr als fünf Jahren noch Wahlen, bei denen die Mitglieder der IGGiÖ selbst ihre Vertretung im Schurarat wählen durften, bestimmen nun die Vereine und Gemeinden selbst über die Entsendung der Delegierten. Laut Verfassung soll zuerst der neue Schurarat gewählt werden, der dann wiederum den Präsidenten bestimmt. Zuerst gelte es aber, Organisatorisches zu regeln. Der derzeitige Präsident Fuat Sanac dazu: „Bis jetzt ist alles offen.“

Ebenso unsicher ist, ob Sanac wieder für das Präsidentenamt kandidiert. „Es ist noch nicht zu 100 Prozent sicher“, sagte er. Es gebe jedenfalls Delegierte, die sich für ihn aussprechen würden. Sanac hat allerdings nicht nur Freunde in der IGGiÖ. Kritiker hatten ihm vorgeworfen, mitverantwortlich für das neue, von vielen Muslime-Vertretern kritisierte Islamgesetz zu sein. Zudem wollen manche Muslime die Dominanz türkischer Vereine, aus deren Reihen auch Sanac kommt, brechen.

religion.ORF.at/APA

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