Orthodoxe Vorsteher rufen Fernbleibende zum Konzil

Die Vorsteher der zum Konzil nach Kreta angereisten orthodoxen Kirchen haben ein weiteres Mal an die bisher Ferngebliebenen appelliert, ihre Entscheidung zu überdenken.

Bei einer Arbeitssitzung zur Klärung offener Fragen vor Beginn der „Heiligen und Großen Synode“ äußerten sie ihren „Schmerz“ über die Abwesenheit des Patriarchats von Antiochia und der Kirchen von Russland, Bulgarien und Georgien, wie das Konzilssekretariat am Freitagabend mitteilte. Sie wollten zum Heiligen Geist beten, die vier Kirchen zu inspirieren, doch noch zum Konzil nach Kreta zu kommen.

Besonderes Anliegen der Serben

Wie aus Teilnehmerkreisen verlautete, war es besonders der serbischen Delegation ein Anliegen, einen weiteren Appell mit dieser Zielrichtung zu verfassen. Die Serben hatten zunächst ebenfalls ihr Fernbleiben angekündigt, sich dann aber doch noch umentschieden.

Dessen liturgische Eröffnung ist für Sonntag, das orthodoxe Pfingstfest, in Heraklion geplant. Die Beratungen selbst finden von Montag bis zum darauffolgenden Samstag (25. Juni) in der Orthodoxen Akademie in Kolymvari im Nordwesten der Mittelmeerinsel statt.

Auf der Tagesordnung der ersten gesamtorthodoxen Synode der Neuzeit stehen sechs Beschlüsse zu innerorthodoxen Themen sowie zum Verhältnis der Orthodoxie zu anderen christlichen Konfessionen und zur Verantwortung in der gegenwärtigen Welt. Vier Kirchen haben kurzfristig eine Verschiebung des Konzils gefordert. Zur Begründung führten sie die Geschäftsordnung, Kritik an den Diskussionsvorlagen und bilaterale Konflikte zwischen einzelnen Kirchen an.

religion.ORF.at/KAP