Khorchide: IGGiÖ-Präsident braucht Distanz zu Erdogan

Die Wahl des neuen Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), Ibrahim Olgun, wird auch vom bekannten islamischen Religionspädagogen Mouhanad Khorchide begrüßt.

Olgun sollte sich „keineswegs von der in jüngster Zeit irritierenden Politik (des türkischen Präsidenten Recep Tayyip, Anm.) Erdogans beeinflussen“ lassen, mahnte der libanesisch-österreichische Islamwissenschaftler Khorchide: „Wir benötigen dringend muslimische Vertreter, die bemüht sind, den Islam in Europa als selbstständigen Teil Europas zu etablieren.“

Mouhanad Khorchide

Kathbild/Franz Josef Rupprecht

Religionspädagoge Mouhanad Khorchide

„Notwendige Kompetenzen“ vorhanden

Der neue IGGiÖ-Präsident bringe „neue, aber notwendige Kompetenzen mit sich, die die Weiterentwicklung der IGGiÖ fördern könnten“, sagte der an der Universität Münster lehrende islamische Theologe in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress.

Mit Blick auf die kritischen Stimmen, die die Nähe des neuen IGGiÖ-Präsidenten zu dem mächtigen türkischen Verbandes ATIB beklagten, sagte Khorchide, der an der Universität Münster lehrt, dass es nun an Olgun selbst liege, „zu zeigen, dass diese Sorgen unberechtigt sind“ und er sich „ausschließlich als Vertreter der Interessen der Muslime in Österreich“ sieht.

religion.ORF.at/APA

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