Kolumbien: Kirche unterstützt Friedensprozess mit FARC

Die katholische Kirche in Kolumbien sieht die Aussöhnung mit der linksgerichteten FARC-Guerilla auf einem guten Weg. Nach mehrjährigen Verhandlungen hatten im Juni Kolumbiens Präsident Santos und FARC-Chef Jimenez eine Waffenstillstandserklärung unterzeichnet.

Der Erzbischof von Bogota, Kardinal Ruben Salazar Gomez, begrüßte in einer von der Kolumbianischen Bischofskonferenz am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung die Ankündigung von FARC-Chef Timoleon Jimenez alias „Timochenko“, künftig auf die Rekrutierung von weiteren Kämpfern und das Eintreiben von Schutzgeldern zu verzichten.

Waffenstillstand nach Jahren

Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt für den Friedensprozess in Kolumbien, so der Kardinal, der auch Vorsitzender des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM ist. Er hoffe, dass sich die FARC „Schritt für Schritt“ in die Gesellschaft eingliedere. Die FARC wandle sich derzeit von einer Guerillagruppe in eine zivile Bewegung.

Nach mehr als drei Jahren Verhandlungen hatten im Juni Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos und FARC-Chef „Timochenko“ eine Waffenstillstandserklärung unterzeichnet. Damit soll ein jahrzehntelanger Konflikt beendet werden, der über 250.000 Menschen das Leben kostete und mehr als sechs Millionen Binnenflüchtlinge produzierte.

Kirche plant, Prozess zu begleiten

Die Mitglieder Kolumbianischen Bischofskonferenz wollen bei ihrer Vollversammlung in dieser Woche entscheiden, in welchem Rahmen sie den Friedensprozess begleiten mit. Aufgabe der Kirche sei es, den Zivilisten, aber auch den Guerilleros in den entsprechenden Zonen Hilfe anzubieten, sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, am Montag. Es gelte, eine Politik zu entwerfen, die integriere, und eine Wirtschaft zu entwickeln, die wahrhaftig solidarisch sei.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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