Vatileaks-Prozess: Urteil für Donnerstag erwartet

Der seit November laufende Prozess um die Veröffentlichung vertraulicher Dokumente rund um mögliche Geldverschwendung im Vatikan geht dem Ende zu.

Am Mittwochnachmittag kamen noch die Verteidiger der angeklagten Enthüllungsjournalisten Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi mit ihren Schlussplädoyers zu Wort. Mit einem Urteil wird für Donnerstag gerechnet.

Verteidiger: Beweise unzureichend

Die Beweise für eine Weitergabe vertraulicher Unterlagen seien unzureichend, sagte Roberto Palombi, Anwalt des Journalisten Nuzzi, für den die vatikanische Justiz ein Jahr Haft auf Bewährung wegen Beihilfe zur Verbreitung der zugespielten Dokumente forderte. Bei Fittipaldi, der wegen des gleichen Vorwurfs belangt wurde, will die Staatsanwaltschaft wegen Mangels an Beweisen von einer Bestrafung absehen.

Die vatikanische Staatsanwaltschaft hatte am Montag für den ebenfalls angeklagten spanischen Prälaten Lucio Vallejo Balda drei Jahre und einen Monat Haft und für die PR-Agentin Francesca Chaouqui drei Jahre und neun Monate gefordert. Vallejo Baldas mitangeklagter Assistent Nicola Maio soll nach dem Willen der Staatsanwälte Giampiero Milano und Roberto Zannotti ein Jahr und neun Monate Freiheitsentzug erhalten. Vallejo Balda und Chaouqui waren Mitglieder einer vatikanischen Wirtschaftsprüfungskommission, die Missstände im vatikanischen Finanzgebaren aufdecken sollte.

religion.ORF.at/APA

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