Saudi-Arabien: Pokemon Go im Islam verboten

Saudische Sicherheitskräfte haben drei junge Männer festgenommen, die auf der Suche nach Pokemon-Monstern waren. Die Frage, ob das beliebte Spiel für sie mit den islamischen Geboten vereinbar ist, hat die höchste islamische Institution des Landes nun beantwortet.

Die Sicherheitskräfte nahmen die drei Männer, die an einem Flughafen auf Pokeman-Jagd waren, in Gewahrsam. Sie hätten auf dem Parkplatz des Airports der Stadt Dschasan im Südwesten des Landes mit ihren Mobiltelefonen Fotos gemacht, meldete die saudische Nachrichtenseite Al-Muwatin am Mittwoch.

Die Männer wurden Ermittlern übergeben. Es war zunächst unklar, welche Strafe ihnen droht. Die höchste islamische Institution des Landes hat ein Rechtsgutachten (Fatwa) aus dem Jahr 2001 bestätigt, das Pokemon verbietet, berichtete die Nachrichtenseite Arab News.

Glückspiel verboten

Nach Ansicht des Ständige Komitees für Rechtsfragen handelt es sich um ein Glücksspiel, was im Islam grundsätzlich untersagt ist. Das neue Pokemon-Spiel sei wie das alte, sagte der Rechtsgelehrte Scheich Saleh al-Fausan laut Arab News.

Das Handy-Spiel „Pokemon Go“, bei dem per App und Handykamera Monsterfiguren an realen Orten gesammelt werden, ist offiziell nicht in Saudi-Arabien verfügbar. Medienberichten zufolge sollen es aber viele Saudis in dem ölreichen Land heruntergeladen haben.

religion.ORF.at/APA/dpa

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