Deutsche Diözese Limburg hat einen neuen Bischof
Der 55-jährige Bätzing ist der 13. Bischof von Limburg. Sein Vorgänger Tebartz-van Elst war im März 2014 im Zuge der Finanzaffäre um das 31 Millionen Euro teure Bischofshaus zurückgetreten.
APA/dpa/Harald Tittel
„Auf Versöhnung setzen“
In seiner ersten Ansprache nach der Amtseinführung nannte Bätzing die Diözese liebenswert und glaubensstark. Hier wolle er Wurzeln schlagen.
Er erinnerte zugleich daran, dass die Menschen in der Diözese und weit darüber hinaus in der Zeit von Tebartz-van Elst in ihrem Vertrauen zum Bischofsamt und zur Kirche verletzt und verwundet worden seien. Ausdrücklich bekundete Bätzing seine Hoffnung darauf, dass Versöhnung wachsen könne zwischen den Menschen und ihrem früheren Bischof.
Einheit und Vielfalt
Zum Bischof geweiht wurde Bätzing vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, zu dessen Kirchenprovinz die Limburger Diözese gehört. In seiner Predigt sagte Woelki unter Hinweis auf Bätzings bischöflichen Wahlspruch „Congrega in unum“ (Führe zusammen), es gehe dem neuen Limburger Bischof um Einheit in Vielfalt. Es sei Aufgabe eines Bischofs, Begabungen zu erkennen, Entwicklungen zu begleiten und Einheit in Vielfalt zuzulassen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sagte in einem Grußwort, es brauche Bischöfe, die Menschen an einen Tisch holten, die integrierten und nicht ausgrenzten. Wie Woelki ging auch Marx auf Bätzings Wahlspruch ein. „Für dich“, so der Kardinal, „ist er Leitwort, und ich füge hinzu: Gerade im Bistum Limburg ist er mit Blick auf die Vergangenheit auch Verpflichtung.“
Grußbotschaft des Papstes
An den Feierlichkeiten nahmen rund 2.000 Menschen teil. Darunter waren 40 Bischöfe aus dem In- und Ausland, hochrangige Vertreter aus der Ökumene sowie der Landespolitik.
Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, der die Ernennungsurkunde überbrachte, dankte dem vom Papst ernannten bisherigen Übergangsverwalter für die Diözese Bistum, Weihbischof Manfred Grothe, für seinen „hochgeschätzten“ Dienst.
Tebartz-van Elst nahm an den Feierlichkeiten nicht teil. Der emeritierte Bischof habe das so „für sich“ entschieden, hieß es aus der Diözese. Er arbeitet inzwischen im Vatikan.
Die 1827 gegründete Diözese Limburg zählt rund 635.000 Katholiken. Sie erstreckt sich größtenteils auf Hessen, zu einem kleinen Teil auf Rheinland-Pfalz.
religion.ORF.at/KAP/KNA
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