TV-Serie über „Jungen Papst“ wird verlängert

Nachdem er bei den 73. Filmfestspielen Venedig seine TV-Serie „Der junge Papst“ mit Jude Law vorgestellt hat, will sich der italienische Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino weiterhin mit dem Thema beschäftigen.

Der Regisseur kündigte an, dass er am zweiten Teil der Serie arbeite, die von Sky, HBO und Canal Plus produziert wird. „Ich denke, dass TV-Serien nicht zu Seifenopern werden sollten, doch angesichts der Vielfalt an Geschichten, die diese Serie bietet, lassen wir uns einige Türen offen“, sagte Sorrentino laut italienischen Medien am Dienstag.

Jude Law als umstrittener Papst

Ob der britische Schauspieler Jude Law weiterhin den umstrittenen Papst Pius XIII. spielen wird, wollte Sorrentino nicht enthüllen. Der Regisseur bestätigte, dass er auch ein Konzept für einen Film über Italiens Ex-Ministerpräsidenten und Medienmogul Silvio Berlusconi habe. Seine Priorität sei jedoch erst die Papst-Serie.

Schauspieler Jude Law (li.) und Regisseur Paolo Sorrentino bei der Premiere der TV-Serie "The Young Pope" am 9. Oktober in Rom

APA/AFP/Tiziana Fabi

Schauspieler Jude Law (li.) und Regisseur Paolo Sorrentino bei der Premiere der TV-Serie „The Young Pope“ am 9. Oktober in Rom

Die Serie „The Young Pope“, die am 21. Oktober auf Sky Atlantic anläuft, dreht sich um das Pontifikat des Italo-Amerikaners Lenny Belardo, eines fiktiven amerikanischen Papstes, der im Vatikan für Unruhe sorgt. Die ersten beiden Folgen des Zehnteilers feierten Anfang September Premiere beim Filmfestival in Venedig. Filmstar Law überzeugt in der Koproduktion von Sky, HBO und Canal+ als ambivalente, widersprüchliche Titelfigur namens Lenny Belardo alias Papst Pius XIII.

Reaktion des Vatikans „kein Problem“

Wie denn der Vatikan auf die Serie reagieren werde, war eine der ersten Fragen, die der renommierte italienische Regisseur Paolo Sorrentino („La grande belezza“, 2013; „Ewige Jugend“, 2015) während der Pressekonferenz in Venedig gestellt wurden. Das sei „nicht sein Problem“, sondern das des Vatikans, lautete dessen Antwort. Oder vielmehr sei es gar kein Problem, denn wenn man im Vatikan sein Werk bis zum Ende anschaue, sehe man, dass sein Team mit „Neugier, Ehrlichkeit und ohne die Absicht, zu provozieren“ zu Werke gegangen sei.

Der in Neapel geborene Sorrentino ist mit seinem Film „Il Divo“ bekannt geworden, in dem ein Teil des Lebens des mehrmaligen italienischen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti und dessen mutmaßliche Mafia-Verbindungen dargestellt werden.

religion.ORF.at/APA/KAP/KNA

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