Australiens Polizei befragte Kardinal Pell im Vatikan
Drei Polizeibeamte des australischen Teilstaats Victoria seien vergangene Woche in Rom eingetroffen, um den Kardinal zu befragen. Pell habe sich freiwillig der Befragung unterzogen, hieß es. Dabei habe er alle Vorwürfe zurückgewiesen und seine Kooperationsbereitschaft mit der Polizei bis zum Ende der Untersuchung bestätigt.

APA/AFP/Andreas Solaro
Wegen Missbrauchsvorwürfen wurde Kardinal Pell einvernommen
„Verleumdungskampagne“
Pell, der heute als Präfekt des 2014 von Papst Franziskus neu geschaffenen Wirtschaftssekretariats ein hohes Amt in der vatikanischen Kurie innehat, bezeichnet seit jeher die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als „Verleumdungskampagne“.
Australische Medien berichteten von Ermittlungen gegen Pell wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern. Zwei Männer sagten im Juli dem Sender ABC, dass sie als Kinder in den 1970er-Jahren von Pell in einem Schwimmbad belästigt worden seien.
Pell wies die Vorwürfe zurück. Die Vorwürfe sind besonders heikel, weil Pell erst im Februar vor einer Regierungskommission in Australien eingeräumt hatte, dass die Kirche Kindesmissbrauch durch Kirchenvertreter jahrelang heruntergespielt habe.
religion.ORF.at/APA
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- Medien: Missbrauchsverdacht gegen Kardinal Pell
(religion.ORF.at; 28.07.2016)