Südspanien: Zwei Millionen Pilger für 2017 erwartet

Der Kardinalvikar der Diözese Rom, Agostino Vallini, hat am Sonntag im südspanischen Caravaca de la Cruz das „Heilige Jahr“ eröffnet. Der bedeutende Wallfahrtsort in der Nähe der Mittelmeerstadt Murcia erwartet 2017 über zwei Millionen Pilger.

Nach Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela und Santo Toribio de Liebana ist Caravaca de la Cruz die fünfte „Heilige Stadt“ auf der Welt. Erst 1998 hatte der Vatikan der spanischen Kleinstadt mit knapp 22.000 Einwohnern die Ehre zukommen lassen, ab 2003 alle sieben Jahre ein „Heiliges Jahr“ auszurufen.

Ursprung im 13. Jahrhundert

Der Ursprung Caravacas als Heilige Stadt geht jedoch bereits auf das 13. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1232 brachte angeblich Jerusalems Erzbischof, Robert von Jerusalem, ein Holzstück vom Kreuz mit, an dem Jesus Christus starb.

Das sogenannte „Lignum Crucis“ wird in der Basilika von Caravaca de la Cruz in einem doppelarmigen Brustkreuz aufbewahrt. Die Reliquie trägt den Namen „Vera Cruz“ (Wahres Kreuz), um es von den vielen „falschen“ Reliquien zu unterscheiden, die in der Zeit der Pilgerfahrten in Hülle und Fülle aus dem Orient nach Europa gelangten.

Das ganze Jahr über werden nun zahlreiche religiöse und kulturelle Festlichkeiten im Rahmen des „Heiligen Jahres“ stattfinden.

religion.ORF.at/APA

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